K

Kachexie

Auszehrung des Organismus (Abmagerung, Kräfteverfall, zunehmende Störung der Organfunktionen); häufige Begleiterscheinung bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen

Kältechirurgie

Zerstörung von Gewebe, z.B. Tumorgewebe, durch Kälte; dabei wird die betreffende Stelle über wenige Sekunden beispielsweise mit flüssigem Stickstoff behandelt; Kryotherapie

kanzerogen

Krebserzeugend; karzinogen

Kanzerogene

Substanzen, die Krebs auslösen können; wird heute meist sinngleich mit Karzinogene verwendet

Kaposi-Sarkom

Tumor der Haut und des unter der Haut liegenden Bindegewebes, häufigster bösartiger Tumor bei HIV-infizierten Betroffenen

Kapselfibrose

Narbige Verhärtungen, die entstehen, weil künstliches Material eingepflanzt wurde, z.B. bei Brustaufbau mit Kunststoffimplantaten

Kapselschmerz

Durch die Dehnung einer Organhülle (Kapsel) verursachte Schmerzen: Wenn Krebszellen in Organen wachsen, z.B. in der Leber, kommt es durch die Größenzunahme zu einem Druckund Spannungsschmerz, da die Kapsel stark gedehnt wird

Kardia

Mageneingang

Kardiakarzinom

Tumor im Mageneingang (Kardia)

Karnofski-Index

System zur Beschreibung der Lebensqualität chronisch Kranker: Einschränkungen von Fähigkeiten des Alltagslebens durch die Erkrankung und ggf. der Grad der Pflegebedürftigkeit werden in zehn Stufen von 0 bis 100 Prozent erfasst

karzinogen

Ein Karzinom erzeugend; kanzerogen

Karzinogene

Stoffe, die Karzinome verursachen; wird heute meist sinngleich mit Kanzerogene verwendet

Karzinogenese

Schrittweise Entstehung von Krebs

Karzinom

Geschwulst, die aus Deckgewebe (Epithel) entsteht; Karzinome besitzen viele Formen, die sich z.B. in Bezug auf den Gewebeaufbau und das Wachstum unterscheiden: etwa Adenokarzinom = von Drüsen ausgehend, > Plattenepithelkarzinom = von Plattenepithel tragenden Schleimhäuten ausgehend

Karzinomatose, meningeale

Ausbreitung von Krebszellen in den Gehirnhäuten

Karzinom, kolorektales

Tumoren des Dickdarms oder Enddarms

Kastration

Entfernung der männlichen oder weiblichen Keimdrüsen (Hoden bzw. Eierstöcke), entweder durch Operation oder indem ihre Funktion zum Beispiel durch Medikamente ausgeschaltet wird (chemische Kastration)

Katheter

Röhren- oder schlauchförmiges, starres oder biegsames Instrument, das in Hohlorgane (z.B. Blase), Gefäße (z.B. Vene) oder Körperhöhlen (z.B. Bauchraum) eingeführt wird; durch einen Katheter lässt sich etwa Flüssigkeit entnehmen oder man kann darüber Substanzen an die jeweilige Stelle bringen

kausal

Ursächlich

Kavographie

Röntgendarstellung der Hohlvene mit Kontrastmittel

Keimdrüsen

Drüsen, die sowohl die Keimzellen als auch die Sexualhormone bilden; bei Frauen: Eierstöcke; bei Männern: Hoden

Keimzellen

Eizellen und Spermien

Keimzelltumoren

Tumoren, die von den Keimdrüsen ausgehen

Kernspintomographie, Magnetresonanztomographie (MRT)

Bildgebendes Verfahren, das die Magnetwirkung ausnutzt: Das Anlegen und Lösen starker Magnetfelder ruft Signale des Gewebes hervor, die je nach Gewebeart unterschiedlich stark ausfallen. Verarbeitet ergeben diese Signale Schnittbilder mit einer sehr hohen Auflösung. Bei diesem Verfahren kann Kontrastmittel gegeben werden, um den Tumor noch besser sichtbar zu machen. Diese Untersuchung findet in einem relativ engen Tunnel statt, den manche Menschen als beklemmend empfinden. Es dürfen keine Metallgegenstände mit in den Untersuchungsraum genommen werden. Bei Menschen mit Herzschrittmachern oder Metallimplantaten (z.B. künstlichen Hüftgelenken) kann die Kernspintomographie nur im Einzelfall erfolgen.

Keyhole-Limpet-Hemocyanin (KLH)

Natürlicher Farbstoff in der Krebs-Therapie

Klassifizierung

Etwas in Klassen einteilen, einordnen

Klimakterium

Wechseljahre

Klistier

Darmeinlauf, Darmausspülung zur Darmreinigung oder als spezifische Applikationsform von Medikamenten

Klon (Zellklon)

Gruppe von genetisch identischen Zellen, die alle durch Teilung aus einer einzigen „Mutterzelle“ hervorgegangen sind und identische Merkmale haben; monoklonal

Knipsbiopsie

Gewebeentnahme (Biopsie) z.B. aus dem Muttermund mit entsprechenden Zangen, um auffällige oder karzinomverdächtige Zellen zu untersuchen

Knochenmark

Jeder Knochen besitzt eine Produktionsstätte für Blutstammzellen, aus denen die verschiedenen Blutzellen gebildet werden; Blutbild

Knochenmarkdepression

Durch Chemotherapie hervorgerufene Schädigung des Knochenmarks, die fast immer heilbar (reversibel) ist; die Dauer der Knochenmarkdepression, die mit einer erhöhten Infektions- und Blutungsgefahr einhergeht, ist abhängig von der Art der Therapie

Knochenmarkpunktion

Mit Hilfe einer geeigneten Hohlnadel wird Knochenmark entweder aus dem Brustbein oder dem Beckenknochen entnommen; Beckenkammbiopsie

Knochenmarktransplantation (KMT)

Übertragung von Blutstammzellen, die aus dem Knochenmark oder aus dem Blut gewonnen werden; grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Übertragung eigenen Knochenmarks (Knochenmarktransplantation, autologe) und der eines Familien- oder Fremdspenders (Knochenmarktransplantation, allogene). Wird beispielsweise bei Leukämien eingesetzt; Stammzelltransplantation

Knochenmarktransplantation, allogene

Übertragung von Knochenmark von einem fremden Spender. Voraussetzung dafür ist, dass die Gewebemerkmale (Leukozyten-Antigene, humane) von Spender und Empfänger weitestgehend übereinstimmen.

Knochenmarktransplantation, autologe

Ein Kranker bekommt sein eigenes Knochenmark zurückübertragen, nachdem es zuvor gereinigt wurde.

Koagulation

Gerinnung, Blutgerinnung

Koanalgetikum (Pl. Koanalgetika)

Medikament, das nicht zur Gruppe der Schmerzmittel an sich gehört, jedoch mit Schmerzmitteln zusammen eine zusätzliche schmerzlindernde Wirkung hat

Kock-Pouch

Blasenersatz; aus Dünndarm geformter Beutel, der unter der Bauchdecke liegt und eine Entleerung über einen Katheter ermöglicht

Kohlenwasserstoffe, polyzyklische aromatische (PAK)

Verbindungen, die zum Beispiel beim Verbrennen von Holz, Kohle oder Heizöl entstehen und stark krebserzeugend sind; Benzo[a]pyren

Kolik

Krampfartige Schmerzen, beispielsweise Darm-, Nieren- oder Gallenkolik

Kollumkarzinom

Gebärmutterhalskrebs

Kolon (auch Colon)

Zwischen Blinddarm und Mastdarm gelegener längster Teil des Dickdarms

Kolon-Conduit

Künstliche Harnableitung nach Blasenentfernung; dabei wird der Harnleiter in eine Darmschlinge eingepflanzt, in der der Harn gesammelt wird; Entleerung über eine in der Bauchhaut angelegte Öffnung (Stoma)

Kolonkarzinom

Krebs des Dickdarms

Koloskopie (auch Coloskopie)

Darmspiegelung, Untersuchung der Darmschleimhaut mit Hilfe eines beweglichen Schlauches; Endoskopie

Kolostomie, Kolostoma (auch Colostoma)

Künstlicher Ausgang des Dickdarms in der Bauchdecke; z.B. nach Entfernung oder bei nicht operierbarem Tumor des Enddarms

Kolostomiebeutel

Plastikbeutel zur Aufnahme des Stuhls bei künstlichem Darmausgang (Stoma)

Kolposkop

Lupe zur Untersuchung der Scheiden- und Gebärmutterschleimhaut

Kolposkopie

Betrachtung des Muttermundes (Portio) und des Gebärmutterhalseingangs durch ein Vergrößerungsglas; Endoskopie

Kombinationspräparat

Medikament mit mehreren wirksamen Substanzen

Kombinationstherapie

Einsatz mehrerer Verfahren, z.B. Kombination von Chemotherapie, Strahlentherapie und chirurgischer Therapie

Kompression

Zusammendrücken, Quetschung

Konditionierung

Vorbereitung eines Patienten auf die Knochenmarktransplantation durch eine hochdosierte Chemotherapie und wenn nötig auch durch eine Ganzkörperbestrahlung

Konisation

Ausschneiden eines kegelförmigen Gewebestückes aus dem Gebärmutterhals für diagnostische Zwecke, wenn im Rahmen der Abstrichuntersuchung deutliche Zellveränderungen im Sinn von Krebsvorstufen festgestellt wurden; kann unter bestimmten Umständen auch therapeutische Gründe haben

Kontakttherapie

Form der Strahlentherapie, bei der die Strahlenquelle direkt an den Tumor herangebracht wird; Afterloading-Verfahren

Kontinenz, kontinent

Fähigkeit, Stuhl und Harn zurückzuhalten; Inkontinenz

Kontraindikation

Gegenanzeige; Grund, der gegen die Durchführung einer Behandlungsmaßnahme spricht

Kontrastmittel

Kontrastmittel werden gegeben, um im Röntgenbild bestimmte Strukturen besser darzustellen. Röntgenstrahlen werden vom Kontrastmittel mehr (positives Kontrastmittel) oder weniger (negatives Kontrastmittel) aufgenommen als vom umgebenden Körpergewebe. Dadurch lässt sich das Organ, in dem sich das Kontrastmittel befindet, kontrastreicher darstellen.

Kontrollgruppe

In einer klinischen Studie ist die Kontrollgruppe diejenige Gruppe, die die Standard- Behandlung erhält oder – wenn dies möglich ist – unbehandelt bleibt und im Rahmen der Studie nur beobachtet wird

Konvergenzbestrahlung

Form der Strahlentherapie, bei der sich der Krankheitsherd während der gesamten Bestrahlungszeit, das umgebende Gewebe jedoch nur vorübergehend im Bestrahlungsfeld befindet

Koronararterien

Arterielle Kranzgefäße des Herzens

Koronarsklerose

Verengung oder Verschluss eines oder mehrerer Äste der Koronararterien durch Arteriosklerose, der häufigsten Ursache der Durchblutungsstörungen am Herzen

Kreatinin

Substanz, die in der Muskulatur gebildet und in der Niere fast vollständig gefiltert und ausgeschieden wird; den Kreatinin-Wert kann man im Urin messen; er zeigt an, wie gut die Nieren funktionieren

Krebsregister

Datenbank, in der Krebserkrankungen statistisch erfasst werden; Häufigkeit der Erkrankungen und Todesfälle werden für jede Krebsart gesondert verzeichnet und ausgewertet

Krukenberg-Tumor

In die Eierstöcke metastasierter Tumor, meist des Magen-Darm-Bereichs

Kryotherapie

Kältetherapie; dabei wird Gewebe vereist, um es zu betäuben oder zu zerstören

kurativ

Heilend, auf Heilung ausgerichtet; im Gegensatz zu palliativ