I
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idiopathisch
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Bei einer idiopathischen Erkrankung sind deren Ursachen und Entstehungsmechanismen nicht bekannt
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Ifosfamid
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Zytostatikum, das Tumorzellen zerstören kann
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Ikterus
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Gelbsucht, Gelbfärbung der Haut und der Bindehaut des Auges; entsteht, wenn die Galleflüssigkeit nicht in den Zwölffingerdarm abfließen kann
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Ileostoma
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Künstlicher Ausgang des unteren Dünndarms in der Bauchdecke; nach Entfernung oder bei schweren Erkrankungen des Dickdarms
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Ileum
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Letzter Teil des Dünndarms
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Immunabwehr
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Fähigkeit des körpereigenen Abwehrsystems, Fremdkörper wie Bakterien und Pilze zu bekämpfen
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Immunglobuline
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Anderer Begriff für Antikörper; zur Unterstützung bei Immunschwäche werden Immunglobulin-Gemische (polyklonale Immunglobuline) von einem Spender verabreicht
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Immunität
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Unempfindlichkeit gegenüber Krankheitserregern
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Immunstimulation
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Maßnahmen, die die körpereigenen Abwehrkräfte anregen
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Immunsuppression
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Maßnahmen, die die körpereigenen Abwehrkräfte schwächen; dies ist beispielsweise nach einer Organtransplantation nötig, um eine Abstoßung des Spenderorgans zu vermeiden
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Immunsuppressivum (Pl. Immunsuppressiva)
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Medikament, das die Arbeit des körpereigenen Abwehrsystems schwächt oder unterdrückt; Immunsuppression
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Immunsystem
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Das körpereigene Abwehrsystem gegen Krankheiten; wesentliches Merkmal dieses Abwehrsystems ist, dass es Krankheitserreger oder fremde Substanzen als „feindlich“ erkennen und Gegenmaßnahmen aktivieren kann
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Immunszintigraphie
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Nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, bei der radioaktiv markierte Antikörper gegen bestimmte Strukturen, z.B. Oberflächenmerkmale von Tumorzellen, in die Blutbahn gespritzt werden; die Regionen im Körper, in denen sie sich anreichern, können mit einer speziellen Kamera sichtbar gemacht werden
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Immuntherapie
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Behandlungsmethode, bei der die körpereigene Abwehr mit Medikamenten gestützt wird; die Immuntherapie von Tumorerkrankungen setzt Zellen oder Botenstoffe im Organismus ein, die sich im Dienste der körpereigenen Abwehr befinden. Unter bestimmten Bedingungen kann eine Abwehrreaktion gegen das Geschwulstgewebe erzielt werden
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Immunzytologie
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Mikroskopische Untersuchung von Zellen aus Abstrichen, Blut oder Gewebeproben (Biopsie) mit Hilfe von markierten Antikörpern, die bestimmte Zellstrukturen anfärben
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Implantat
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Künstlich hergestellte Stoffe oder Teile, die für einen begrenzten Zeitraum oder auf Dauer in den Körper eingepflanzt werden
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Indikation
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Grund für eine medizinische Maßnahme (Untersuchung, Operation oder Verordnung eines Arzneimittels)
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indiziert
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Medizinisch sinnvoll, angezeigt
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Induktionstherapie
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Chemotherapie bei sichtbarem Tumor
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Infektion
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Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Pilze dringen in den Körper ein und vermehren sich
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Infektionsabwehr
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Fähigkeit des Organismus, sich gegen eine Infektion zu wehren; Abwehr, spezifische, Abwehr, unspezifische
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infiltrativ / invasiv
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Bei Tumoren: in das umliegende Gewebe einwachsend und dieses zerstörend
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infiltrieren
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Eindringen, einsickern; infiltrativ
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informed consent
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(engl. = informiertes Einverständnis); der Begriff bezeichnet die Einwilligung eines Patienten in ein Diagnose- oder Behandlungsverfahren, nachdem er ausführlich über alle Vor- und Nachteile sowie über mögliche unerwünschte Wirkungen aufgeklärt wurde
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Infusion
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Größere Flüssigkeitsmengen (Nährlösungen, Medikamente) werden dem Organismus meist tröpfchenweise über eine Ader zugeführt; intravenös
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Inhalation
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Einatmen von Heilmitteln, zum Beispiel in Form von Dämpfen
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Initialtherapie
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Erste Therapie nach der Diagnose einer Erkrankung
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Injektion
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Arzneimittel werden durch eine Spritze in den Körper eingebracht; zum Beispiel unter die Haut (subkutan) oder in eine Vene (intravenös)
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injizieren
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Spritzen
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Inkontinenz, inkontinent
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Verschieden stark ausgeprägte Unfähigkeit, Harn oder Stuhl zu halten
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Inkubationszeit
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Zeitspanne zwischen der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome einer Infektion; Latenzzeit
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Inselzellkarzinom
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Von den Inselzellen (Gewebe„inseln“, in denen Bauchspeicheldrüsenhormone gebildet werden) der Bauchspeicheldrüse ausgehender bösartiger Tumor
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in situ
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(lat. = am Ort); in natürlicher Lage, im Körper; der Begriff wird meist für Karzinome verwendet, die die natürlichen Organgrenzen noch nicht überschritten haben
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inspizieren
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Genau betrachten
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Instillation
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Einbringen einer medikamentenhaltigen Lösung in einen Körperhohlraum (z.B. Harnblase)
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Insulin
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Blutzucker senkendes und Glykogen aufbauendes Hormon, das in „Inseln” der Bauchspeicheldrüse gebildet wird; Insulin ist lebensnotwendig, um im Organismus die normale Blutzuckerkonzentration zu erhalten
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Interferone
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Botenstoffe, mit denen sich die körpereigenen Abwehrzellen untereinander verständigen; diese Stoffe können heute künstlich hergestellt werden und finden Anwendung bei der Behandlung verschiedener Krebsarten
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Interkostalschnitt
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Operationstechnik, bei der der Schnitt zwischen zwei Rippen durch die Rumpfwand erfolgt
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Interleukine
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Gewebehormone (Zytokine), die Wachstum und Differenzierung des blutbildenden Systems regulieren; die Behandlung mit Interleukinen ist mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen verbunden
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interstitiell
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(lat. interstitium = Zwischenraum); im Zwischengewebe, Zellzwischenraum liegend
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intestinal
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Zum Verdauungstrakt, zum Darm gehörend
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intramuskulär
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In den Muskel
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intraoperativ
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Während der Operation
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intrathekal
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Im Hirnwasser (Liquor)
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intravenös
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Verabreichen eines Medikamentes oder einer flüssigen Substanz direkt in die Vene; Injektion
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intravesikal
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In die Harnblase
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in vitro
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(lat. = im Reagenzglas); außerhalb des lebenden Organismus
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in vivo
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(lat. = am Lebendigen); in einem lebenden Organismus
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Inzidenz
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Häufigkeit der Neuerkrankungen, meist angegeben pro 100.000 Einwohner pro Jahr
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Ionen
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Positiv oder negativ elektrisch geladene Teilchen, die aus Atomen oder Molekülen entstehen
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Ionenbestrahlung
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Bestrahlung mit geladenen Atomen
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irreversibel
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Nicht umkehrbar
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irrational
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nicht logisch erklärbar
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Irrigation
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Spülung eines Hohlorgans (z.B. des Enddarms) mit Flüssigkeit, z.B. einer medikamentenhaltigen Lösung
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Irritation
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Reizung
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Ischämie
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Verminderte oder unterbrochene Durchblutung eines Gewebes, weil die Zufuhr von Blut durch die Arterie fehlt
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Isotope
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Atome; viele Isotope sind radioaktiv und können in der Medizin zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken eingesetzt werden