H

Habitus, marfanoider

Veränderter Knochenbau mitsamt der Muskulatur, bei dem die Extremitäten (Arme, Beine) übermäßig lang sind

Hämangiom

Gutartiger Tumor, bestehend aus erweiterten Blutgefäßen

hämatogen

Auf dem Blutweg

Hämatokrit (HK)

Anteil der Menge aller roten Blutkörperchen im Gesamtblut, Normwert bei Männern: 43,2 – 49,2 %, bei Frauen: 36,8 – 45,4 %

Hämatologie, hämatologisch

Lehre von den Bluterkrankungen, das Blut bzw. die Blutbildung betreffend

Hämatom

Bluterguss

Hämatopoese

Blutbildung

Hämaturie

Blutiger Urin

Hämocculttest

Test, um im Stuhl verborgenes, nicht sichtbares Blut nachzuweisen, wird bei der Früherkennung von Darmkrebs eingesetzt

Hämochromatose

Eisenspeicherkrankheit; dabei wird Eisen vermehrt in Geweben und Organen aufgenommen und abgelagert, dies kann später zu einer Leberzirrhose führen

Hämoglobin

Eisenhaltiger roter Farbstoff in den roten Blutkörperchen, der unter anderem für den Transport beziehungsweise die Bindung von Sauerstoff zuständig ist; Erythrozyten

Hand-Fuß-Syndrom

Entzündliche, schmerzhafte Hautveränderung an den Handinnenflächen und an den Fußsohlen, kann als Nebenwirkung bestimmter Medikamente, die in der Chemotherapie eingesetzt werden, auftreten

Harnverhalt

Die Harnblase kann nicht entleert werden, obwohl sie gefüllt ist; tritt beispielsweise bei einer Prostatavergrößerung und bei Tumoren der Harnröhre auf

Hautast

Feinste Nervenbahnen, die die Haut durchziehen

Hautkrebs-Screening

Früherkennungsuntersuchung für Hautkrebs; die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen Menschen ab 35 Jahren alle zwei Jahre diese Untersuchung

Hemihepatektomie

Teilentfernung der Leber

Hepatektomie

Entfernung der Leber

Hepatitis

Entzündung der Leber, die meist durch Viren ausgelöst wird

Hepatom

Lebertumor

HER2-Rezeptor

„Empfänger“ auf der Oberfläche von Brustzellen; nimmt Signale von Wachstumsfaktoren auf und gibt damit der Zelle den Befehl, sich zu teilen; je mehr HER2-Rezeptoren eine Brustkrebszelle aufweist, desto mehr kann sie sich teilen, das heißt, umso schneller wächst voraussichtlich der Tumor; Hormonrezeptoren; Herceptin

Herceptin®

Handelsname für den Antikörper Trastuzumab, der sich gegen den HER-2-Rezeptor richtet und ihn blockiert; wird in der Brustkrebsbehandlung eingesetzt

Histologie / histologisch

Wissenschaft und Lehre vom Feinbau biologischer Gewebe; ein hauchfeiner und speziell angefertigter Gewebeschnitt wird unter dem Mikroskop betrachtet und lässt sich daraufhin beurteilen, ob eine gutartige oder bösartige Gewebswucherung (Tumor) vorliegt. Gegebenenfalls gibt er auch Hinweise auf den Entstehungsort des Tumors

HNPCC -Syndrom

(engl. Hereditary Non-Poliposis Colorectal Cancer Syndrome); vererbbare Genveränderung, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, an Darmkrebs zu erkranken; Polypen spielen bei dieser Form keine oder nur eine untergeordnete Rolle als Krebsvorstufe

Hochdosistherapie

Besonders hoch dosierte Chemotherapie oder Strahlentherapie: Da nach einer Hochdosisbehandlung meist auch die Stammzellen der Blutbildung im Knochenmark zerstört sind, schließt sich bei fast allen Patienten eine Stammzelltransplantation an

Hodgkin Lymphom

Bösartige Erkrankung des lymphatischen Gewebes; Lymphome, maligne

Home Care

(engl. für Betreuung zu Hause); mit diesem Begriff werden zum einen verschiedene häusliche Versorgungselemente beschrieben, z.B. „Home Care Berlin“ mit palliativmedizinisch tätigen Ärzten im ambulanten Bereich. Aber auch Firmen verwenden den Begriff etwa für Ernährungs- und Infusionsprogramme für die häusliche Versorgung; Palliativmedizin

Homöopathie

Therapieprinzip, bei dem meist in niedrigster Dosierung pflanzliche und mineralische Substanzen eingesetzt werden; in hoher Dosierung würden diese bei einem gesunden Menschen Symptome hervorrufen, die denen der zu behandelnden Krankheit ähneln

Hormon

Botenstoff des Körpers, der in spezialisierten Zellen und Geweben hergestellt wird; Hormone erreichen ihren Wirkort entweder auf dem Blutweg (hämatogen) oder auf dem Lymphweg (lymphogen)

Hormonrezeptoren

Empfangszellen auf den Tumorzellen, die auf Hormone reagieren; die Bestimmung von Hormonrezeptoren ist z.B. bei Brustkrebs bedeutsam, wenn es darum geht, über die unterstützende (adjuvante) oder lindernde (palliative) Therapie zu entscheiden. Für die so genannten rezeptorpositiven Fälle wird der Verlauf der Erkrankung günstiger eingeschätzt als für die rezeptornegativen Tumoren. Bei den rezeptorpositiven Frauen haben außerdem hormontherapeutische (endokrine) Maßnahmen mehr Aussicht auf Erfolg; HER2-Rezeptor; Herceptin

Hormontherapie

Behandlung, bei der man sich zunutze macht, dass bestimmte Tumorzellen hormonabhängig wachsen und man ihnen die „Nahrung“ entziehen kann; dabei wird entweder die Bildung des entsprechenden Hormons unterbunden oder die Empfangszellen auf den Tumorzellen (Rezeptor), die das Vorhandensein von Hormonen registrieren, werden blockiert.

Hospiz, stationäres

In Deutschland ist ein stationäres Hospiz eine vom Krankenhaus oder Seniorenheim unabhängige Pflegeeinrichtung, in der Schwerstkranke an ihrem Lebensende betreut werden. Wenn ein Sterbender nicht zu Hause gepflegt werden kann und keine Behandlung im Krankenhaus oder auf einer Palliativstation benötigt, bietet das stationäre Hospiz Geborgenheit und kompetente Betreuung; Palliativmedizin

HPV-Impfung

Gegen humane Papillomviren steht eine Impfung zur Verfügung, die die Zahl der Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs senken soll

HPV-Test

Mit diesem Test wird der Gebärmutterhals durch einen Abstrich auf so genannte humane Papillomviren (HPV) untersucht. Bisher ist diese Untersuchung kein Bestandteil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms für Gebärmutterhalskrebs; PAP-Test

Hydrotherapie

Anwendung von Wasser, um akute oder chronische Beschwerden zu behandeln, beispielsweise wechselwarme Duschen, Wickel oder als (Dampf-)Bäder

Hypalgesie

Vermindertes Schmerzempfinden

Hypästhesie

Verminderte Reizwahrnehmung

Hyperalgesie

Verstärktes Schmerzempfinden

Hyperästhesie

Verstärkte Reizwahrnehmung

Hyperfraktionierung

Begriff aus der Strahlentherapie; Einteilung der einzelnen Bestrahlungstermine auf mehrere Sitzungen pro Tag (meist zwei); Fraktionierung

Hyperkalzämie

Zu hoher Kalziumspiegel im Blut, dieser kann Folge einer Tumorerkrankung sein. Die Hyperkalzämie lässt sich durch eine Therapie mit Bisphosphonaten gut beheben

Hyperparathyreoidismus

Überfunktion der Nebenschilddrüse

Hyperplasie

Überschießende, gutartige Zellvermehrung eines Gewebes

Hypertension

Pfortader-Hochdruck; durch den Umbau des Lebergewebes staut sich das Blut und erhöht den Druck in den Gefäßen, die die Leber versorgen

Hyperthermie

Wärmebehandlung, bei der Bereiche des Körpers auf 42 bis 44 Grad Celsius erwärmt werden; so sollen Krebszellen für Chemotherapie oder Strahlentherapie empfindlicher gemacht werden. Das Therapieverfahren wird standardisiert an ausgewiesenen klinischen Zentren im Rahmen umfassender Therapiekonzepte mit hoher Qualitätssicherung durchgeführt.

Hyperthyreose

Überfunktion der Schilddrüse, bei der zu viele Schilddrüsenhormone produziert werden

Hypopharynxkarzinom

Bösartiger Tumor im unteren Rachenbereich (Hypopharynx)

Hypophyse

Hirnanhangdrüse; kirschgroße, an der Schädelbasis, hinter der Nasenwurzel gelegene hormonbildende Drüse, die in der Regelung des Hormonhaushalts eine zentrale Rolle spielt

Hypophysenadenom

Gutartiger Tumor der Hirnanhangdrüse, der operativ, medikamentös oder seltener strahlentherapeutisch behandelt wird

Hypothalamus

Region des Zwischenhirns, hat eine zentrale Funktion im Hormonhaushalt

Hypothyreose

Unterfunktion der Schilddrüse, bei der zu wenig Schilddrüsenhormone produziert werden

Hysterektomie

Operative Entfernung der Gebärmutter