Profi-Basketballer Paul Zipser mit seiner Frau Mira. Ein Zitat des Krebspatienten steht im Bild.

Krebs besiegt man nur gemeinsam

Juni 2021. Profi-Basketballer Paul Zipser wacht in seiner Münchener Wohnung auf und weiß sofort: Irgendwas stimmt nicht. Ihm ist schwindelig, er hat ein taubes Gefühl in der rechten Gesichtshälfte. Und diese Kopfschmerzen!

Einige Untersuchungen später steht fest: Die Ursache ist ein Hirntumor. Es folgt eine hochriskante Operation sowie eine lange Zeit des Neulernens von Sprechen, Gehen und Koordination. Unterstützt wird Paul dabei vor allem von seiner Frau Mira, die sich liebevoll um ihn kümmert.

Pauls Geschichte

Nach der Operation braucht Paul an Basketballspielen gar nicht zu denken. Viel zu komplex, viel zu anstrengend. Um ihn bei seiner Genesung optimal unterstützen zu können, zieht seine Frau Mira mit ihm in die Reha-Klinik.

„Meine Frau hat mir alles abgenommen, was nur möglich war.”

Gemeinsam werfen sie Gummibälle oder kleben Sticker in ein Album, um Pauls Koordination zu trainieren. Sie setzen sich kleine Ziele, feiern jeden Fortschritt. So kämpft Paul sich Schritt für Schritt zurück, bis er wieder auf Profi-Niveau Basketball spielen kann – ein Erfolg, der eigentlich undenkbar schien.

Pauls Geschichte

Nachgefragt bei: Paul Zipser und seiner Frau Mira

Egal ob wir selbst betroffen sind oder zum nahen Umfeld gehören: Nach einer Krebsdiagnose gibt es tausend Fragen. Wir haben Paul und seine Frau gebeten, uns aus ihrer Perspektive ein paar Antworten zu geben.

Wir haben Paul gefragt, welchen Tipp er anderen Krebserkrankten für ihre Beziehungen geben kann.

Klicken Sie auf das Video, um die Antwort zu erfahren!

In diesem Video erzählt uns Paul, was ihm bei seiner Krebserkrankung geholfen hat.

Einfach rechts auf das Video klicken, um die Antwort zu erfahren.

Weitere Fragen an Paul und seine Frau

Paul, wie hat deine Frau dich bei deiner Erkrankung unterstützt?

Paul Zipser:

„Ab dem Moment, in dem wir von meinem Hirntumor wussten, hat Mira mir alles abgenommen, was sie konnte. Das waren eine Million kleinerer Sachen, die dafür gesorgt haben, dass ich mich voll und ganz darauf konzentrieren konnte, wieder gesund zu werden. Außerdem hat sie viele kleine Nettigkeiten organisiert, zum Beispiel ein gemeinsames Grillen in der Reha. Und dafür bin ich extremst dankbar.”

Mira, was möchtest du anderen Angehörigen mit auf den Weg geben?

Mira Zipser:

„Schätzt die kleinen Dinge, feiert die kleinen Erfolge! Auch wenn es nur ein kleiner Spaziergang oder ein Essengehen ist, kann man diese Gemeinsamkeiten zelebrieren. Denn vergesst niemals: Auch kleine Schritte bringen einen nach vorne. Manchmal geht es halt nur langsam voran und man muss Geduld haben.”

Paul, warum unterstützt du die Deutsche Krebshilfe?

Paul Zipser:

„Ich möchte die Message verbreiten, dass man die Krankheit überwinden kann und vielleicht sogar die persönliche Beziehung zum Partner oder der Partnerin stärken. Es gab trotz allem viele tolle Momente mit meiner Frau und das soll anderen Erkrankten Mut machen. Wenn ich damit auch nur eine Person erreiche, die gerade in einer ähnlichen Situation ist und durch mein Beispiel neuen Mut schöpft, hab ich mein Ziel schon erreicht."

Aus der Perspektive der Ehefrau: Wie war es für dich, mit der Erkrankung von Paul zu leben?

Mira Zipser:

„Es war eine völlig surreale Situation, besser kann ich es nicht beschreiben. Ich hab einfach versucht, weiterzumachen, den Alltag aufrechtzuerhalten und Paul alles abzunehmen, was geht. Sei es mit den Ärzten telefonieren, mit der Krankenkasse, Freunde einladen, sein Lieblingsessen kochen oder andere Kleinigkeiten. Ich hab mich einfach bemüht, immer für ihn da zu sein, wenn er irgendwas braucht. Und wenn es nur Gesellschaft war."

Paul, wie bist du mit deiner Erkrankung umgegangen?

Paul Zipser:

„Natürlich war es erst mal ein Schock. Aber ich hab versucht, es wie eine schwere Verletzung zu betrachten. Ich hatte in meiner Karriere schon viele Verletzungen und Rehas, das hat mir geholfen, fokussiert zu bleiben. Von Tag 1 nach der Operation hab ich versucht, meinem Körper alles zu geben, was er brauchen könnte, um so schnell es geht erst gesund und dann wieder sportlich fit zu werden. Dafür hab ich mir lauter kleine Ziele gesetzt und versucht, sie zu erreichen, statt darüber nachzudenken, warum es ausgerechnet mich mit dieser Erkrankung getroffen hat.”

Erfahren Sie, was wir konrket gegen Krebs und für Betroffene tun:

Umfassende Hilfe
Alle Möglichkeiten ausschöpfen, um krebskranken Menschen und ihren Angehörigen zu helfen – das ist unser Anspruch. Und es gibt noch viel zu tun.
Individuelle Beratung
Die Diagnose Krebs verändert häufig das ganze Leben. Ob Sie selbst betroffen sind, Angehöriger oder ein Freund eines Erkrankten sind – wir unterstützen Sie!
Persönlicher Beistand
Mit ihren Ängsten und Sorgen fühlen sich Krebspatienten oft allein gelassen. Was sie in dieser schwierigen Situation brauchen, ist seelischer und sozialer Beistand.
Ausführliche Informationen
Wir bieten Betroffenen, Angehörigen und Interessierten vielfältige Informationsmöglichkeiten – multimedial und selbstverständlich immer kostenfrei.
Bundesweite Forschung
Wir setzen alles daran, in Zukunft noch mehr Menschen zu helfen. Die Deutsche Krebshilfe ist der größte private Förderer der Krebsforschung in Deutschland.
KREBS + ENERGIE = Deutsche Krebshilfe
Bewegung und Sport
Eine Krebsbehandlung ist kräftezehrend – für Körper und Seele. Trotzdem sollten Betroffene in Bewegung bleiben, um Nebenwirkungen zu reduzieren.
Psychosoziale Unterstützung
Lachen hat eine befreiende und aufmunternde Wirkung. Gerade wenn nichts anderes zu helfen scheint, ist Lachen manchmal einfach die beste Medizin.
Gesunde Ernährung
Das eine Rezept gegen Krebs gibt es leider noch nicht. Aber viele tolle Rezepte, mit gesunden Zutaten, die dazu beitragen, das Krebsrisiko zu senken.