Digitalisierung der Darmkrebs-Vorsorge

Anhand eines Fotos kann eine Smartphone-App den Gehalt des roten Blutfarbstoffs in einer Stuhlprobe bestimmen. Wissenschaftler prüfen im Rahmen einer Studie, ob das Verfahren auch von Laien durchgeführt werden kann.

Projekt-Titel

Digitalisierung der Darmkrebsvorsorge: Smartphone-basierte Auswertung von Stuhlbluttests

Worum geht es?

In Heidelberg testen Wissenschaftler eine Smartphone-App, mit der sich der Stuhlbluttest zur Früherkennung von Darmkrebs zukünftig in den eigenen vier Wänden durchführen lassen könnte. Derzeit müssen Teilnehmer an dieser gesetzlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchung das Test-Röhrchen beim Arzt abholen, damit zu Hause eine Stuhlprobe entnehmen und das Röhrchen wieder in die Praxis bringen. Von dort geht die Probe ins Labor. Nach einigen Tagen erhält der Arzt schließlich den Befund und bespricht das Ergebnis mit dem Versicherten. Mit der Smartphone-App soll die Auswertung der Stuhlprobe direkt im Anschluss an die Entnahme zu Hause erfolgen – also ohne Umwege über Arztpraxis und Labor. Die Anwendung bestimmt den Gehalt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin anhand eines vom Nutzer gemachten Fotos und weist somit verstecktes Blut im Stuhl nach. Die Forscher hoffen, dass sich durch dieses vereinfachte Prozedere mehr Teilnehmer für einen Stuhlbluttest entscheiden.

Zur Pressemitteilung

Förderzeitraum

2020 - 2022

Fördersumme

318.415 €

Projektleitung

PD Dr. Michael Hoffmeister

Standort

Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg