Darmkrebs-Vorstufen besser erkennen

Der immunologische Test auf verstecktes Blut im Stuhl ist eine einfache Untersuchung, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen. Lässt sich die Genauigkeit des Tests durch Aspirin verbessern?

Projekt-Titel

Verbesserung der Sensitivität immunologischer Stuhlbluttests für die Früherkennung fortgeschrittener kolorektaler Neoplasien

Worum geht es?

Immunologische Stuhltests weisen Blut im Stuhl nach, das mit bloßem Auge nicht sichtbar ist. Damit spüren sie sehr spezifisch rund 75 Prozent aller bösartigen Darmtumoren auf. Doch beim Nachweis von Darmkrebs-Vorstufen wie Polypen oder Adenomen lässt die Empfindlichkeit des Tests noch zu wünschen übrig. Heidelberger Wissenschaftler gehen der Vermutung nach, dass die Einnahme von Aspirin die Nachweisraten steigern könnte – denn Aspirin fördert die Blutungsneigung und möglicherweise findet sich dann auch mehr Blut im Stuhl. Dazu erhalten rund 1.000 Männer vor einer Darmspiegelung vier Tage lang je eine Aspirin-Tablette. Jede Tablette enthält 100 mg des Wirkstoffs Acetylsalicylsäure. Vor der ersten Einnahme und im weiteren Verlauf bis zur Darmspiegelung werden die Probanden mehrmals um eine Stuhlprobe gebeten. Die Forscher vergleichen dann die Ergebnisse des Stuhltests vor und nach der Aspirin-Einnahme, um zu klären, wie sich dessen Empfindlichkeit durch Aspirin verbessert.

Zur Pressemitteilung

Förderzeitraum

2021 - 2024

Fördersumme

574.139 €

Projektleitung

Prof. Dr. Hermann Brenner

Standort

Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg