Starkes Netz für die Versorgung von Krebspatienten

Deutsche Krebshilfe fördert weitere Exzellenz-Krebszentren

Deutsche Krebshilfe fördert weitere Exzellenz-Krebszentren

Pressemitteilung – 21.07.2022

Bonn (gwb) – Die Deutsche Krebshilfe verstärkt ihre Bemühungen zur Weiterentwicklung der Krebsmedizin sowie zu einer Patientenversorgung auf höchstem Niveau – insbesondere in Bayern, Sachsen und Thüringen. Im Rahmen ihres Förderprogrammes zur Initiierung und Weiterentwicklung von Exzellenz-Krebszentren haben sich die Universitätskliniken Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg sowie die Universitätskliniken Leipzig und Jena zu sogenannten Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center, CCC) zusammengeschlossen. Mit der Förderung dieser Zusammenschlüsse baut die Deutsche Krebshilfe ihr bundesweites Netzwerk solcher Zentren weiter aus. Zudem werden die bereits bestehenden CCCs an den Standorten Aachen/Bonn/Köln/Düsseldorf, Dresden, Heidelberg und München für weitere vier Jahre gefördert. Damit fördert die Deutsche Krebshilfe deutschlandweit insgesamt 15 Onkologische Spitzenzentren, darunter sieben CCC-Konsortien. 

Nachdem die Deutsche Krebshilfe in den vergangenen Jahren bereits fünf CCC Konsortien auf den Weg gebracht hat, fördert sie nun weitere zwei solcher Verbünde in Würzburg/Erlangen/Regensburg/Augsburg (CCC WERA) und Leipzig/Jena (Mitteldeutsches Krebszentrum/Comprehensive Cancer Center Central Germany - CCCG). Die neuen Verbünde werden mit insgesamt 11 Millionen Euro für vier Jahre von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

„Von den Zusammenschlüssen einzelner universitärer Einrichtungen zu CCC-Konsortien versprechen wir uns eine systematische Weiterentwicklung der onkologischen Patientenversorgung in Deutschland“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Die Zentren werden künftig in der Patientenversorgung und in ihren Regionen abgestimmt vorgehen, aber auch in der Forschung ihre jeweiligen Stärken in ein strategisches Gesamtkonzept einbringen, um neue Erkenntnisse zu generieren und Synergien in vielen Bereichen zu erzielen.“

Darüber hinaus hat die Deutsche Krebshilfe beschlossen, das CCC-Konsortium an den Universitätskliniken Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf (ABCD), das Konsortium München sowie die universitären CCC-Standorte Dresden und Heidelberg weiter zu fördern – mit insgesamt 18,6 Millionen Euro.

Neben der Patientenversorgung haben die CCCs die Aufgabe, Versorgungsstrukturen und -abläufe weiterzuentwickeln, mit umliegenden Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten, insbesondere onkologischen Schwerpunktpraxen, eng zu kooperieren sowie die Krebsmedizin durch innovative onkologische Forschung voranzubringen. Nach dem Verständnis der Deutschen Krebshilfe sollen die in den CCCs erzielten Fortschritte bundesweit allen onkologischen Versorgungseinrichtungen – wie den von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten 'Klinischen Onkologischen Zentren' und 'Organkrebszentren' – zugänglich gemacht werden, so dass alle Krebspatient*innen rasch von diesen profitieren. Im Rahmen ihrer Initiative fördert die Deutsche Krebshilfe derzeit CCCs an den universitären Standorten Berlin, Dresden, Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Mainz, Tübingen-Stuttgart, Ulm sowie CCC-Konsortien in Aachen/Bonn/Köln/Düsseldorf, Essen/Münster, Frankfurt a. M./Marburg, Göttingen/Hannover, Leipzig/Jena, München und Würzburg/Erlangen/Regens-burg/Augsburg. Insgesamt hat die gemeinnützige Organisation seit dem Jahr 2007 für das Programm rund 185 Millionen Euro aus den ihr von der Bevölkerung anvertrauten Spendengeldern bereitgestellt.

„Mit unserer CCC-Initiative haben wir vor 15 Jahren einen wichtigen Anstoß gegeben, um die Krebsmedizin bundesweit auf ein sehr hohes Niveau zu bringen. Es freut uns sehr, dass das Programm und dessen Entwicklung inzwischen auch international höchste Anerkennung finden“, so Nettekoven.

Die Onkologischen Spitzenzentren – in denen jährlich rund 250.000 Krebspatient*innen umfassend versorgt werden – werden von der Deutschen Krebshilfe jeweils für einen Zeitraum von vier Jahren gefördert. Anschließend müssen sie sich erneut bewerben und sich einer eingehenden Prüfung durch eine internationale Gutachterkommission unterziehen.
 

Weitere Informationen zu den Onkologischen Spitzenzentren