Etwa 500.000 Menschen erhalten jedes Jahr in Deutschland die Diagnose Krebs – Tendenz steigend. Der Grund dafür ist die zunehmende Lebenserwartung, denn Krebs ist eine Erkrankung, die überwiegend im späteren Lebensalter auftritt. Wissenschaftlicher Fortschritt spielt daher eine Schlüsselrolle, um dieser großen Herausforderung in Zukunft begegnen zu können. Vor diesem Hintergrund ist es der Deutschen Krebshilfe ein besonderes Anliegen, den wissenschaftlichen Nachwuchs für onkologische Themen zu begeistern und bei der Umsetzung innovativer Ideen zu unterstützen.
Für ihre erstklassig präsentierten Forschungsergebnisse prämierte die Deutsche Krebshilfe heute drei junge Wissenschaftler auf dem Petersberg bei Bonn: Christoph Weigel vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg untersucht die Mechanismen, die zur Fibrose infolge einer Strahlentherapie führen können. Dr. Ralf Wiedemuth vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden entwickelt Strategien, um die Teilung von Tumorzellen zu bremsen, und Dr. Benita Wolf vom Suisse Institute for Experimental Cancer Research in Lausanne erforscht molekulare Faktoren, welche die zelluläre Teilungsmaschinerie beeinflussen.
„Nachwuchswissenschaftler sind ein wichtiges Kapital für die zukünftige Krebsbekämpfung“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Es ist ein Kernanliegen unserer Organisation, junge Krebsforscher zu fördern und ihnen eine wissenschaftliche Karriere zu ermöglichen.“
Hintergrund-Information: Nachwuchsförderung
Um das hohe Niveau der Krebsforschung in Deutschland auch in Zukunft zu sichern, hat die Deutsche Krebshilfe ein Förderprogramm für den wissenschaftlichen Nachwuchs entwickelt – das “Career Development Program“. Das Programm ermöglicht wissenschaftlich interessierten Medizinstudenten eine Doktorarbeit in ausgewiesenen Krebsforschungslaboren, bietet jungen Ärzten und Naturwissenschaftlern Auslands-Stipendien an, fördert den Aufbau von Nachwuchs-Forschergruppen und stiftet personengebundene Professuren. Weitere Informationen: www.krebshilfe.de/forschen/foerderung/foerderprogramme/