Mehr Rauchende durch Cannabis-Freigabe befürchtet
Gesundheitsexperten fordern strenge Auflagen für Legalisierung
Forderungen des ABNR an die Politik
Das Aktionsbündnis Nichtrauchen fordert im Zuge der geplanten Cannabis-Gesetzgebung folgende Maßnahmen, die das Ziel haben, die gravierenden gesundheitlichen Gefahren insbesondere für junge Menschen zu reduzieren, die mit einem Co-Konsum von Cannabis und Nikotin einhergehen:
• Sicherung des Jugendschutzes, um den Einstieg in das Rauchen durch Cannabiskonsum zu verhindern sowie über die Risiken des Co-Konsums von Tabak- und Nikotinprodukten und Cannabis aufzuklären.
• Aufbau niedrigschwelliger, evidenzbasierter Angebote für den Ausstieg aus dem Tabak- und Nikotinkonsum unter Mitberücksichtigung des Cannabiskonsums.
• Berücksichtigung von Warnhinweisen zu den Risiken eines Co-Konsums von Cannabis zusammen mit Tabak- und Nikotinprodukten auf den für die kontrollierte Abgabe von Cannabis vorgesehenen Verpackungen.
• Analoge Anwendung der für Cannabis geplanten Abgaberegelungen auch für Tabak- und Nikotinprodukte.
• Verkaufsverbote für solche Produkte, die die Risiken des Cannabiskonsums und eines Co-Konsums mit Nikotin verstärken.
• Aufbau eines unabhängigen Begleitforschungsprogramms zur geplanten Cannabis-Regulierung, zur Evaluation des Konsums und dessen gesundheitlicher Auswirkungen.
Das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR) ist ein Zusammenschluss von 19 bundesweit tätigen Gesundheitsorganisationen, die ihre politischen Aktivitäten im Bereich „Förderung des Nichtrauchens/Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens“ bündeln. Vordringliches Ziel des ABNR ist es, Maßnahmen zur Eindämmung der Gesundheitsgefahren durch das Rauchen und Passivrauchen auf politischer Ebene anzuregen, zu fördern und zu begleiten. Dem Bündnis gehören folgende Organisationen an: Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit e.V., Bundesärztekammer, Bundeszahnärztekammer, Bündnis Kinder- und Jugendgesundheit e.V., Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V, Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V., Deutsche Gesellschaft für Kardiologie e.V., Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V., Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V., Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. DGRh, Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention e.V., Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V., Deutsche Herzstiftung e.V., Deutsche Krebsgesellschaft e.V., Deutsches Krebsforschungszentrum, Deutsche Lungenstiftung e.V., Deutsches Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen und die Stiftung Deutsche Krebshilfe. Weitere Informationen bietet das Internet unter www.abnr.de.