
Darmkrebs: Früherkennung kann Leben retten
Mit gerade einmal 28 Jahren erhält Anika die Diagnose Darmkrebs. Dank einer frühen Diagnose können die Ärzte den Tumor vollständig entfernen. Heute ist Anika wieder krebsfrei und Mutter einer kleinen Tochter.

Darmkrebs mit knapp 30
Lebensretter Darmspiegelung
Anika ist 28 Jahre alt, als sie mit anhaltenden Bauchschmerzen zum Arzt geht. Sie denkt an nichts Schlimmes, doch ihr Arzt leitet weitere Untersuchungen ein. „Obwohl ich noch sehr jung bin und in meiner Familie kein Krebsrisiko bekannt ist, schickte mich mein Arzt zur Darmspiegelung. Das rettete mir das Leben“, erzählt Anika heute. Das schockierende Ergebnis: Darmkrebs.
Dank der zeitigen Diagnose wird der Tumor in einem frühen Stadium entdeckt und hat glücklicherweise noch nicht gestreut. Die Ärzte können ihn vollständig entfernen und wenige Tage nach der Operation darf Anika nach Hause.
„Ich lege jedem ans Herz, auf den eigenen Körper zu hören und rechtzeitig zum Arzt zu gehen, wenn man das Gefühl hat, es könnte etwas nicht stimmen. Nur so konnte der Krebs bei mir zeitig erkannt werden.“ - Anika, 33 Jahre inzwischen Mutter einer kleinen Tochter.
Krebsfrüherkennung nutzen
Darmkrebs erkennen
Bei Anika wurde der Darmkrebs ungewöhnlich früh festgestellt. Die meisten Betroffenen erkranken erst mit über 70 Jahren daran. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten für Menschen ab 50 Jahren Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung an.
Dazu zählen die Darmspiegelung und der Test auf verstecktes Blut im Stuhl. Dieser weist Blut nach, das mit bloßem Auge nicht sichtbar ist. Solche kleinen Blutmengen können ein Hinweis auf Darmkrebs oder Vorstufen davon sein.

Darmkrebsvorsorge per Handy-App
Vereinfachtes Verfahren
Aktuell bedeutet der Test auf Blut im Stuhl für Patienten, dass sie dreimal in die Praxis kommen müssen: Um das Teströhrchen abzuholen, um es mit entnommener Stuhlprobe wieder abzugeben und wenn die Laborergebnisse feststehen. In einem von der Deutschen Krebshilfe geförderten Projekt testen Forscher unter der Leitung von Dr. Michael Hoffmeister eine Handy-App, mit der sich Blut im Stuhl unkompliziert zu Hause nachweisen lässt. Ziel ist, mehr Menschen zu motivieren, die Untersuchung auf Darmkrebs wahrzunehmen.
„Mit der Handy-App kann die Stuhlprobe zu Hause ausgewertet werden – ohne Umwege über Arzt und Labor. Die App bestimmt den Gehalt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin anhand eines eigenhändig gemachten Fotos und weist somit auf verstecktes Blut im Stuhl hin.“- PD Dr. Michael Hoffmeister, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg
Die Deutsche Krebshilfe ist als größter privater Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsforschung und -medizin auf Ihre Hilfe angewiesen.
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Gesund ernähren
Krebsrisiko senken
Auch wenn ein gesunder Lebensstil keinen hundertprozentigen Schutz vor Krebs bieten kann – viele Risikofaktoren können Sie durchaus selbst beeinflussen. Untersuchungen zeigen, dass Ernährung einen wesentlichen Einfluss auf das Risiko hat, an Krebs zu erkranken.
Einige unserer Empfehlungen im Überblick:
- Achten Sie auf eine vielseitige und abwechslungsreiche Ernährung
- Bewegen Sie sich oft und versuchen Sie Übergewicht zu vermeiden
- Bevorzugen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel
- Bauen Sie viel frisches Gemüse und Obst in Ihren Alltag ein, am besten regionale und saisonale Produkte
- Bereiten Sie ein- bis zweimal pro Woche eine Fischmahlzeit zu
- Reduzieren Sie Fett und fettreiche Lebensmittel
- Gehen Sie mit Zucker und Salz sparsam um

Die Arbeit der Deutschen Krebshilfe
Unser Einsatz gegen Krebs
Das Ziel der Deutschen Krebshilfe ist Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Nach unserem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördern wir Projekte, um Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinische Nachsorge und psychosoziale Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe zu verbessern. Auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland sind wir der wichtigste private Geldgeber.
Die Deutsche Krebshilfe ist Deutschlands größte Bürgerbewegung gegen Krebs und finanziert sich dabei ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen aus der Bevölkerung.
Allein im Jahr 2020 konnten wir durch den engagierten Einsatz unserer Spender insgesamt 132 Projekte und Initiativen unterstützen. Dazu gehören
- Projekte zur Kinderkrebsbekämpfung
- finanzielle Unterstützung von über 6.500 krebskranken Menschen und ihren Angehörigen durch den Härtefonds
- psychosoziale Maßnahmen (z. B. Unterstützung von Krebsselbsthilfeorganisationen)
- wissenschaftliche Arbeiten in der Grundlagenforschung und klinischen Forschung
- klinische und wissenschaftliche Strukturmaßnahmen
