Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund

Für die Deutsche Krebshilfe ist es wichtig, dass auch Menschen mit Migrationshintergrund im Falle einer Krebserkrankung einen niedrigschwelligen Zugang zu einer umfassenden onkologischen Versorgung erhalten.

Förderungsschwerpunktprogramm 'Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund'

Gesundheitlichen Herausforderungen sind vielseitig

Ein Viertel der in Deutschland lebenden Menschen weist einen Migrationshintergrund auf. Dieser Personenkreis stellt eine in sich heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Gesundheitsressourcen und -risiken dar. Die Sterblichkeit von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unterscheidet sich, wobei das epidemiologische Wissen hierüber noch begrenzt ist. 

Die gesundheitlichen Herausforderungen sind für Menschen mit Migrationshintergrund vielseitig. Sie finden sich beispielsweise öfter weniger gut in den Versorgungsstrukturen des deutschen Gesundheitssystems zurecht und haben durch Sprachbarrieren häufiger Verständigungsschwierigkeiten. Die Bedürfnisse/Bedarfe von Menschen mit Migrationshintergrund werden in diesem Zusammenhang noch zu selten berücksichtigt, beispielsweise bei der Erstellung und Bereitstellung von Gesundheitsinformationen. 

Die Deutsche Krebshilfe möchte zur Gesamtproblematik und offenen Fragen einen Beitrag leisten und hat die Einrichtung eines Förderungsschwerpunktprogrammes 'Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund' beschlossen. 

Die Projekte im Überblick

Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Arbeitsgruppe Prävention und Gesundheitsförderung
Titel: „Kultursensible Informationen über Krebsprävention und -früherkennung für Personen mit eigener Migrationserfahrung aus dem Mittleren und Nahen Osten“ im Rahmen des Förderungsschwerpunkt-Programmes der Deutschen Krebshilfe „Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Mittelbereitstellung insgesamt: 186.589 EURO

Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Arbeitsgruppe Epidemiologie & International Public Health, Universität Bielefeld, Medizinische Fakultät Ostwestfalen-Lippe, Arbeitsgruppe Allgemein- und Familienmedizin
Titel: „Brustkrebsnachsorge bei türkeistämmigen Frauen: Einflussfaktoren der Inanspruchnahme (Bruna+)“ im Rahmen des Förderungsschwerpunkt-Programmes der Deutschen Krebshilfe „Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Mittelbereitstellung insgesamt: 392.027 EURO

Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegewissenschaft, Abteilung Pflegewissenschaftliche Evaluations- und Implementierungsforschung
Titel: „Diversitätsgerechte, evidenzbasierte Gesundheitsinformationen zur Optimierung der onkologischen Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“ im Rahmen des Förderungsschwerpunkt-Programmes der Deutschen Krebshilfe „Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“ (Projekt-Teilförderung)
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Mittelbereitstellung insgesamt: 101.625 EURO

Universität Halle-Wittenberg, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften – in Kooperation mit Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Innere Medizin IV, Universitätsklinikum Halle (Saale), Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie sowie Krukenberg-Krebszentrum
Titel: „Diversitätsgerechte, evidenzbasierte Gesundheitsinformationen zur Optimierung der onkologischen Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“ im Rahmen des Förderungsschwerpunkt-Programmes der Deutschen Krebshilfe „Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“ (Projekt-Teilförderung)
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Mittelbereitstellung insgesamt: 186.494 EURO

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Institut für Medizinische Soziologie sowie II. Medizinische Klinik und Poliklinik
Titel: „Sicherung einer niedrigschwelligen onkologischen Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund - das muttersprachliche Lotsenmodel“ im Rahmen des Förderungsschwerpunkt-Programmes der Deutschen Krebshilfe „Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Mittelbereitstellung insgesamt: 351.380 EURO

Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel, Klinik für Innere Medizin II sowie Klinik für Strahlentherapie, Universität zu Kiel, Institut für Experimentelle Medizin, Arbeitsbereich Medizinethik sowie Institut für Sozialwissenschaften, Arbeitsbereich Gender & Diversity Studies
Titel: „Etablierung eines kultur- und diversitätssensiblen Screening-Instruments zur Erfassung sozialer Vulnerabilitäten und Einflussfaktoren (KUSS) auf die gemeinsame Therapiezielfindung in der Onkologie“ im Rahmen des Förderungsschwerpunkt-Programmes der Deutschen Krebshilfe „Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Mittelbereitstellung insgesamt: 384.900 EURO

Universität zu Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Universitätsklinikum Köln, Centrum für Integrierte Onkologie, Klinik I für Innere Medizin, Universitätsklinikum Köln, Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik, Klinik für Urologie, Uro-Onkologie, spezielle urologische und roboter-assistierte Chirurgie, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Pflegedirektion, Zentrale Onkologische Fachpflege sowie Patienten-Informationszentrum
Titel: „Integratives Versorgungsmodell für onkologisch erkrankte Menschen mit Migrationshintergrund und Sprachbarrieren (IntVeM)“ im Rahmen des Förderungsschwerpunkt-Programmes der Deutschen Krebshilfe „Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“ (Projekt-Teilförderung)
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Mittelbereitstellung insgesamt: 525.862 EURO

Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung
Titel: „Participation counts: Bedürfnisse und Interventionspotenziale in der Prävention beruflich bedingter Krebserkrankungen bei Menschen mit Migrationshintergrund“ im Rahmen des Förderungsschwerpunkt-Programmes der Deutschen Krebshilfe „Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Mittelbereitstellung insgesamt: 560.355 EURO

Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Humanmedizin, Lehrstuhl für Versorgungsforschung
Titel: „Partizipative Entwicklung einer Handreichung zur diversitätssensiblen Versorgung in Palliativ- und Hospizeinrichtungen am Beispiel des Migrationshintergrunds (ParDiMi)“ im Rahmen des Förderungsschwerpunkt-Programmes der Deutschen Krebshilfe „Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Mittelbereitstellung insgesamt: 273.975 EURO

Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Humanmedizin, Lehrstuhl für Versorgungsforschung
Titel: „Integratives Versorgungsmodell für onkologisch erkrankte Menschen mit Migrationshintergrund und Sprachbarrieren (IntVeM)“ im Rahmen des Förderungsschwerpunkt-Programmes der Deutschen Krebshilfe „Onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund“ (Projekt-Teilförderung)
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Mittelbereitstellung insgesamt: 60.975 EURO