Lena erkrankte 2017 – mit 23 Jahren. In diesem Beitrag schildert Lena ihre Erfahrungen mit Brustkrebs.
Die in der Rubrik „Erzähl Deine Geschichte“ vorgestellten Texte schildern die individuellen Erfahrungen von Krebspatienten und lassen sich nicht auf andere Fälle übertragen. Fachliche Informationen der Deutschen Krebshilfe finden Sie im Text verlinkt
Lenas Erfahrungen mit Brustkrebs
„Meinen Tumor habe ich im Mai 2017 zufälligerweise beim Duschen ertastet. Ich war im Januar erst beim Frauenarzt und hab mich immer auf ihn verlassen und somit auch nie selber getastet, aber der hat zu dem Zeitpunkt nichts gefunden.“
„Allerdings dachten die Ärzte auch bei den Untersuchungen nicht an Brustkrebs, sondern eher an eine Verwachsung oder Zyste, da ich mit 23 doch sehr jung war“, erzählt Lena. Erst nach einer Stanzbiopsie hatte sie die traurige Gewissheit: „Ich hatte Brustkrebs mit der Tumorart Triple Negativ.“
Zuerst fiel Lena in ein gewaltiges Loch
Zu dem Zeitpunkt fällt Lena in ein gewaltiges Loch: „Man ist traurig und panisch und wütend zugleich. Ich denke, dass es für einen Außenstehenden unmöglich ist, das zu verstehen oder nachzuempfinden, was man in dem Moment erlebt und mitmacht. Jeder Betroffene würde mir jetzt mit einem Lächeln und Nicken zustimmen. Dann beginnen jegliche Untersuchungen und jedes Mal ist es ein nervenaufreibendes Bangen.“
Eine Ärztin machte Mut
„Psychisch ging es mir immer besser, als ich dann eine Ärztin kennen lernte, die mir Mut gemacht hat und sogar meinte, dass wir einen Teil meiner Eierstöcke entfernen und einfrieren können, damit ich später Kinder bekommen kann! In dem Moment habe ich begriffen, dass die Diagnose nicht zwangsläufig ein Todesurteil ist und ab dann hatte ich die Kraft, der Krankheit den Kampf anzusagen.“
„In dem Moment hab ich begriffen, dass die Diagnose nicht zwangsläufig ein Todesurteil ist und ab dann hatte ich die Kraft, der Krankheit den Kampf anzusagen.“
Die Brustkrebsbehandlung
Anfang Juli startete die Chemotherapie: „14 Stück waren es und auch in der Zeit gab es viele Höhen und Tiefen, aber meine Eltern standen immer hinter mir und haben mich immer unterstützt und mit mir gekämpft, auch wenn es für sie oft schlimm war, alles mit ansehen zu müssen. Mitte November hatte ich dann die letzte Chemo hinter mir und es wurde für drei Wochen etwas ruhiger.“
„Jetzt ist Ende Dezember und ich wurde in den letzten zwei Wochen noch zwei Mal operiert. Allerdings folgt im neuen Jahr noch die Bestrahlung, also geht der Kampf noch etwas weiter.“
Das hat Lena in der schwierigen Zeit geholfen
„Was mir in all der Zeit gutgetan hat, war meiner Leidenschaft nachzugehen. Ich habe im April angefangen, meine Privatpilotenlizenz zu machen und dieses Ziel hatte ich die ganze Zeit vor Augen. Dem Verein und vor allem dem Vorstand und meinem Fluglehrer habe ich es zu verdanken, dass ich auch in den schwierigen Zeiten mal ins Flugzeug steigen und alles vergessen konnte!“
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