Giulia ist 29 Jahre alt, als sie die Diagnose Krebs erhält. In diesem Beitrag erzählt Giulia von Ihren Erfahrungen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Giulia berichtet von ihren Erfahrungen
„Ich bin am 30.11.2018 ins Krankenhaus gegangen – in das hiesige, in die Rettungsstelle, weil ich mit einem Schlag gelb geworden bin. Am 22.01.2019 habe ich meine Diagnose bekommen: Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen auf der Leber.“
„Heute bin ich krebsfrei.“
„Heute bin ich krebsfrei. Ich werde zwar noch eine leichte Chemo als Dauermedikament bekommen, jedoch nebenwirkungsfrei bzw. nebenwirkungsarm. Ich habe von Januar bis Mai ein Medikament bekommen – beziehungsweise eine Medikamenten-Kombination aus drei Medikamenten, die irgendwann nicht mehr die gewünschte Wirkung gezeigt hat. Und deshalb wurde ich nochmal umgestellt.“
Giulia ist überzeugt: Kämpfen lohnt sich
„Das heißt also: Selbst, wenn bei euch eine Therapie vielleicht nicht anschlägt, gibt es immer noch irgendwo eine andere Hintertür, die sich öffnet – und das heißt nicht, dass dann auch die andere Therapie nicht anschlägt.“ Giulia ist überzeugt davon, dass es immer die Option gibt, weiterzukämpfen.
Es ist noch relativ frisch, dass Giulia weiß, dass sie jetzt krebsfrei ist. Langsam findet sie sich wieder zurück, obwohl sie noch Medikamente nimmt: „Für mich ist es so, dass ich jetzt gesund bin – und dass ich die Medikamente brauche, um den Zustand zu erhalten.“
Der Appell an andere Erkrankte
Giulia appelliert an andere Betroffene: „Jeder hat seine eigene Geschichte und jeder Krebs ist auch ganz individuell. Dennoch denke ich: Wer schafft, immer wieder aufzustehen, weiterzumachen, dem wird auch immer wieder ein Erfolg beschieden sein.“
Giulia hat Kraft in Yoga und Meditation gefunden: „Ich habe Kraft in der Spiritualität gefunden. Ich bin vorher schon diesen Weg gegangen und er hat sich dadurch noch intensiviert. Für mich war nie die Frage wichtig, warum es gerade mich getroffen hat, sondern eher: Was will mir diese Situation sagen? Was kann ich ändern? Wie kann ich das jetzt in die Hand nehmen?“
Giulia findet Halt in ihrem Umfeld
„Mein Umfeld ist ein sehr starkes Umfeld. Meine Eltern sind absolute Kämpfer und haben mir immer zur Seite gestanden – und stehen mir immer zur Seite. Mein Mann und mein Kind auch. Mein Kind ist fünf Jahre alt. Gerade der Kleine hat mir sehr geholfen dabei, immer wieder so ein Stück Alltag zu finden zwischen den einzelnen Chemotherapien. So auch Freunde, Nachbarn, das Umfeld. Es ist jeder unterschiedlich damit umgegangen. Manche haben sich zurückgezogen. Andere wiederum sind mit mir über ihren Schatten gesprungen.“
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