Mehr Lebensqualität im Alter –
mit der richtigen Krebsnachsorge
Immer mehr Menschen überleben ihre Krebserkrankung – eine gute Nachricht, die auf die großen Erfolge in der Krebsforschung zurückzuführen ist. Doch viele ehemals Krebserkrankte stehen nach Abschluss ihrer Behandlung vor großen Herausforderungen: Sie müssen lernen, mit Spät- und Langzeitfolgen der Krankheit und/oder der Therapie umzugehen.

Bessere Lebensqualität für Krebsüberlebende
Aktuell leben in Deutschland rund 3,5 Millionen Menschen, die dank der Fortschritte in Diagnose und Therapie ihre Krebserkrankung eine lange Zeit überlebt haben. Das ist eine gute Nachricht. Doch viele hat der Krebs gezeichnet. „Auch wenn die eigentliche Krebserkrankung überstanden ist, kann sie weiterhin Beschwerden verursachen – zum Beispiel, wenn die Chemotherapie die Nerven geschädigt oder das Herz geschwächt hat. Und es gelingt nicht immer, den Krebs ganz zu besiegen. Dann heißt es, aktiv mit dem Krebs zu leben“, erklärt Prof. Dr. Hans-Christoph Friederich vom Universitätsklinikum Heidelberg. Er weiß, dass ältere Betroffene dabei andere Bedürfnisse haben als Patientinnen und Patienten, die die Krankheit schon im jüngeren Alter bekommen haben.
„Im Alter tritt der Krebs meist in gefährlichen Wechselwirkungen mit anderen körperlichen und psychosozialen Gesundheitsproblemen auf.”
Prof. Dr. Hans-Christoph Friederich, Universitätsklinikum Heidelberg
Für ein gutes Leben nach dem Krebs
Mit dem von der Deutschen Krebshilfe geförderten Projekt IMPULS-A haben Prof. Dr. Friederich und das Projektteam in Heidelberg das erste Nachsorgeprogramm speziell für ältere Krebsüberlebende entwickelt. Dieses soll nun erprobt und seine Wirksamkeit erforscht werden. Ziel des Programms ist es, ehemaligen Krebspatientinnen und -patienten dabei zu helfen, sich den Herausforderungen zu stellen, mit denen sie nach der Therapie zu kämpfen haben: chronische Erschöpfung, körperliche Einschränkungen, Einsamkeit, psychische Belastung, verlorene Lebenspläne. IMPULS-A bündelt dafür alle relevanten Unterstützungs- und Versorgungsangebote in der Region, vernetzt niedergelassene Praxen und Selbsthilfegruppen und gewährleistet den Betroffenen so eine langfristige, ganzheitliche Nahversorgung.
Gezielte Hilfe für Krebsüberlebende
Das Netzwerk leistet den ehemaligen Krebspatientinnen und -patienten zum Beispiel in folgenden Situationen Hilfestellung:
- Wie kann ich mich den Ängsten vor einem Rückfall stellen?
- Wer hilft mir bei chronischer Erschöpfung (Fatigue)?
- Wie lerne ich, mit Altersgebrechlichkeit umzugehen?
- Was bedeutet „gutes Überleben“ nach Krebs?
- Wie kann ich weiterhin am sozialen Leben teilnehmen?
All das sind Fragen, die sich Krebsüberlebende stellen. Situationen, mit denen sie ohne gezielte Hilfestellung nur schwer umgehen können. Hier setzt IMPULS-A an – als mögliches Modell für ganz Deutschland.
Modellprojekt
IMPULS-A ist in Deutschland das erste, heimatnah vernetzte Nachsorgeangebot, das speziell auf die Bedürfnisse älterer Krebserkrankter zugeschnitten ist. „Wenn die Ergebnisse des Projekts zeigen, dass sich die Versorgungsqualität nachhaltig verbessert, könnte das Programm bundesweit in die Praxis übernommen werden, vorausgesetzt, es wird Teil der Regelfinanzierung durch die Krankenkassen“, sagt Prof. Dr. Friederich.
Damit auch Menschen im höheren Alter die Chance bekommen, ihr Leben nach einer Krebserkrankung bestmöglich zu genießen.
Jetzt für Krebsforschung spenden„Täglich erlebe ich, wie dringend nötig eine koordinierte und altersgerechte Krebsnachsorge ist. Die Deutsche Krebshilfe gibt
uns die Möglichkeit, sie endlich zu entwickeln. Für mehr Lebensqualität nach dem Krebs.”
Prof. Dr. Hans-Christoph Friederich, Universitätsklinikum Heidelberg
Gezielte Hilfe für Krebsüberlebende
Seit über 50 Jahren kämpft die Deutsche Krebshilfe unermüdlich gegen den Krebs. Ohne die breite Unterstützung aus der Bevölkerung wäre dieses Unterfangen undenkbar. Das Studienprojekt zur altersgerechten Krebsnachsorge am Universitätsklinikum Heidelberg ist Teil unseres Förderungsschwerpunktprogramms: „Langzeitüberleben nach Krebs – Innovative Versorgungsmodelle“.
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