Nachruf

Nachruf auf Professor Dr. Dr. Heinz Pichlmaier: Foto Dr. Mildred Scheel und Professor Dr. Dr. Heinz Pichlmaier

Professor Dr. Dr. Heinz Pichlmaier, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Chirurgie und Direktor der Klinik und Poliklinik für Chirurgie der Universität zu Köln, verstarb am 28. April 2019 im Alter von 88 Jahren. Er gehörte von 1976 bis 1983 dem Kuratorium der Deutschen Krebshilfe an. Von 1984 bis 1987 engagierte er sich zunächst im Wissenschaftlichen Beirat und von 1988 bis 1999 im Medizinischen Beirat der Deutschen Krebshilfe.

Von herausragender Bedeutung und wegweisend waren dabei zu Beginn der 1980iger Jahre seine Impulse und sein Einsatz für die Palliativmedizin. Seine Gedanken hatte die Gründerin der Deutschen Krebshilfe, Dr. Mildred Scheel, seinerzeit aufgegriffen. Dem strategischen Weitblick von Professor Pichlmaier und Mildred Scheel ist es zu verdanken, dass dieses wichtige Fachgebiet der Medizin damals angestoßen und die Deutsche Krebshilfe zur Wegbereiterin der Palliativmedizin in Deutschland wurde. Die erste Palliativstation wurde im Jahr 1983 mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe an der von Professor Pichlmaier geleiteten Chirurgischen Klinik der Universität zu Köln errichtet. Anfang der 1990iger Jahre folgte dann auf seine Initiative hin der Bau des Mildred-Scheel-Hauses für Palliativmedizin auf dem Gelände des Universitätsklinikums Köln mit 15 Betten.

Die Impulse und Ratschläge von Professor Pichlmaier haben die Deutsche Krebshilfe seinerzeit dazu veranlasst, die Palliativmedizin durch ein langjähriges Schwerpunktprogramm auf den Weg zu bringen mit umfänglicher Förderung von palliativmedizinischen Versorgungsstrukturen, Hospizen, Professuren, Fort- und Weiterbildungsakademien sowie Forschungsprojekten.

Die Deutsche Krebshilfe verliert mit Professor Pichlmaier einen großartigen Menschen und  hochengagierten Mitstreiter, der sich über viele Jahre als Arzt und mit Leidenschaft  für die Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen eingesetzt hat. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.