Nachruf Prof. Dr. Harald zur Hausen

Porträt Prof. Dr. Harald zur Hausen

Die Deutsche Krebshilfe trauert um ihren ehemaligen Präsidenten, Prof. Dr. Harald zur Hausen, der am 28. Mai 2023 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungs- zentrums (DKFZ) in Heidelberg (von 1983 bis 2003) hat sich während seines gesamten beruflichen und wissenschaftlichen Wirkens für die Krebsbekämpfung und somit auch für die Anliegen der Deutschen Krebshilfe eingesetzt. Bevor er die Leitung des DKFZ übernahm, hatte Harald zur Hausen zunächst den Lehrstuhl für Klinische Virologie an der Universität Erlangen-Nürnberg, anschließend den Lehrstuhl für Virologie und Hygiene an der Universität Freiburg inne. Auf dem Gebiet der Tumorvirologie hat er herausragende Leistungen erbracht und dabei auch die Grundlagen für die Entwicklung einer Schutzimpfung gegen krebserregende humane Papillomviren geschaffen. Mit seinen bahnbrechenden wissenschaftlichen Leistungen hat er sich höchste Anerkennung erworben und die große Relevanz der Krebs-Prävention sowie der Krebs-Präventionsforschung bereits sehr früh erkannt und deutlich gemacht. Unter seiner Leitung hat sich das DKFZ zu einer international führenden Forschungseinrichtung entwickelt.

Von Januar 2010 bis Juni 2010 war Prof. Dr. Harald zur Hausen Präsident der Deutschen Krebshilfe und hat der Organisation auch in seiner nur kurzem Amtszeit wichtige Impulse für ihre Arbeit gegeben. Er hatte das Präsidentenamt frühzeitig niedergelegt, um sich verstärkt neuen wissenschaftlichen Aktivitäten zu widmen.

Harald zur Hausen wurde zahlreich und in höchstem Maße ausgezeichnet – so mit der Verleihung des Nobelpreises für Medizin im Jahr 2008. Auch der Deutsche Krebshilfe-Preis wurde ihm verliehen (2006). 2009 erhielt Harald zur Hausen das große Bundesverdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Die Deutsche Krebshilfe verliert mit Prof. Dr. Harald zur Hausen einen großartigen Mitstreiter im Kampf gegen den Krebs sowie eine große Persönlichkeit, deren Gedenken wir in Ehren halten werden.  

Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gelten seinen Angehörigen.