Wie entsteht Hautkrebs?
Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 275.000 Menschen neu an Hautkrebs (GEKID, 2020). In den letzten Jahren hat die Zahl dieser Erkrankungen drastisch zugenommen. Übermäßige UV-Bestrahlung gehört zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs
Risikofaktoren
Für Sie besteht ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken
- Wenn Sie häufig Sonnenbrände hatten, besonders in der Kindheit und Jugend
- Wenn Sie regelmäßig ins Solarium gehen
- Wenn Sie sehr viele Pigmentmale haben
- Wenn Sie ein geschwächtes Immunsystem haben
- Wenn in Ihrer Familie bereits Hautkrebs aufgetreten ist
Gefährliche UV-Strahlung
Die künstliche UV-Strahlung der Solarien ist keineswegs eine gesündere Variante der Sonne. Im Juli 2009 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die natürliche UV-Strahlung der Sonne und die künstliche aus Solarien in die höchste Kategorie krebsauslösender Faktoren eingestuft. Sie wird damit als ebenso krebserregend bewertet wie Tabak oder Asbest.
Bestimmte Stoffe – Teer zum Beispiel oder Zusätze in Parfums beziehungsweise Gesichtswässern – und manche Medikamente können die schädliche Wirkung der ultravioletten Strahlen sogar noch steigern.
Neben der UV-Strahlung sind Menschen mit einem geschwächten körpereigenen Abwehrsystem besonders gefährdet, an Hautkrebs zu erkranken. Dies betrifft zum Beispiel Menschen, deren Immunsystem aufgrund einer Organtransplantation nur „mit halber Kraft“ arbeitet, damit das Transplantat nicht abgestoßen wird, aber auch solche mit bestimmten Erkrankungen (etwa Lymphome, HIV).
Trifft auf Sie einer oder sogar mehrere der oben genannten Risikofaktoren zu, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Sie erkranken werden. Es scheint aber sinnvoll, Ihr persönliches Risiko bei der Entscheidung, ob Sie an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen teilnehmen möchten oder nicht, zu berücksichtigen.
Hautkrebs als Berufskrankheit
Bei vielen beruflichen Tätigkeiten verbringen Beschäftigte viel Zeit im Freien und sind dadurch kontinuierlich der UV-Strahlung ausgesetzt. Dies betrifft insbesondere Dachdecker, Bauarbeiter, Landwirte, Gärtner, Seeleute und Briefträger. Die UV-Jahresex-position dieser Menschen liegt oft drei- bis fünfmal höher als die von Beschäftigten, die in Innenräumen arbeiten.
Dann kann es sein, dass die Krankheit als Berufskrankheit anerkannt wird. Dies wiederum ist wichtig für Rehabilitationsmaßnahmen oder finanzielle Entschädigungen.

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