Tag der gesunden Ernährung: Übergewicht vermeiden – Krebs aktiv vorbeugen!

Pressemitteilung – 02.03.2017

Bonn (sts) – Der 7. März ist der „Tag der gesunden Ernährung“. Die Deutsche Krebshilfe weist aus diesem Anlass auf die Gefahr von Übergewicht hin, denn: Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die mit einem zu hohen Körpergewicht kämpfen, ist hoch. Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen und etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen gelten als übergewichtig oder fettleibig. „Übergewicht macht nicht nur krank, es steigert auch das Risiko für mindestens 13 Krebsarten“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig bewegt, tut daher viel für sein Körpergewicht, seine Gesundheit und beugt dem Entstehen von Krebs vor.“


Chips, Nussnugatcreme, Süßigkeiten, Pommes, Pizza und Co., zuckerhaltige Limonaden sowie alkoholische Getränke – sie alle haben etwas gemeinsam: es handelt sich um beliebte, kalorienreiche Lebensmittel und Getränke, die überall verfügbar und preiswert zu erwerben sind. Zusammen mit einer weit verbreiteten Abnahme körperlicher Aktivität gehört dies zu den Ursachen, warum die Deutschen zu den dicksten Europäern gehören.


Nach Aussage des neuen Ernährungsberichts der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind die Bundesbürger so schwer wie nie zuvor: 59 Prozent der Männer und 37 Prozent aller Frauen bringen zu viele Kilos auf die Waage. Bei Kindern und Jugendlichen gilt jedes sechste Schulkind als übergewichtig.


Übergewicht schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, es schadet auch der Gesundheit auf vielfältige Weise. So werden beispielsweise der sogenannte „Altersdiabetes“ und Bluthochdruck heute bereits bei adipösen Jugendlichen diagnostiziert. Starkes Übergewicht führt zudem zu weiteren Stoffwechselveränderungen, die  krebserregend sein können. So geben stark vergrößerte Fettzellen Entzündungsstoffe ins Blut ab und bewirken so einen Zustand chronischer Entzündung im Körper, der als krebsfördernd gilt.


Bestimmte Krebsarten werden nachweislich durch Übergewicht begünstigt. Dazu gehören Tumore des Darms, der Speiseröhre, der Leber, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase, der Eierstöcke, des Mageneingangs, der Schilddrüse, das Multiple Myelom, Meningeome – eine bestimmte Form von Hirntumoren, Nierenzellkrebs sowie Gebärmutterkörperkrebs und Brustkrebs bei Frauen in und nach den Wechseljahren. Für einige dieser Krebsarten gilt sogar eine Dosis-Wirkungs-Beziehung: Je ausgeprägter die Fettleibigkeit, desto höher das Krebsrisiko. Experten gehen davon aus, dass Übergewicht und Bewegungsmangel in Deutschland zukünftig zu den größten Krebsrisikofaktoren zählen werden.


Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 500.000 Menschen neu an Krebs, etwa 210.000 sterben daran. Krebs ist die Krankheit, vor der die Deutschen am meisten Angst haben. Zu diesem Ergebnis kam kürzlich eine Studie der DAK-Gesundheit. „Krebs ist jedoch eine Krankheit, gegen die jeder Einzelne in einem gewissen Umfang durchaus etwas tun kann“, sagt Nettekoven. Experten schätzen, dass etwa die Hälfte aller Krebserkrankungen durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden könnte. Zu einem gesunden Lebensstil gehören: regelmäßiges bewegen, eine ausgewogene Ernährung, normales Körpergewicht, wenig Alkohol, vorsichtiges Sonnenbaden und ein rauchfreies Leben.


Mehr Informationen zum Thema Ernährung und Bewegung finden Interessierte im Internet. Eine persönliche und unabhängige Beratung bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Informations- und Beratungsdienstes der Deutschen Krebshilfe INFONETZ KREBS unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 80708877.


 


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