Internationaler Kinderkrebstag

Deutsche Krebshilfe unterstützt Forschung für die Jüngsten

Presse-Information – 14.02.2018

Bonn (wad) – „Ich habe es geschafft“. Nach einem langen Jahr voller Hoffen und Bangen, 14 überstandenen Chemotherapien und einer Operation, ist der siebenjährige Nils zuversichtlich, seine Krebserkrankung zu bewältigen. Um allen an Krebs erkrankten Kindern wie Nils gute Chancen auf Heilung zu ermöglichen, fördert die Deutsche Krebshilfe zahlreiche Projekte zur Bekämpfung von Krebs im Kindesalter. Mit Erfolg: Vier von fünf der jungen Patienten werden heute wieder gesund. Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 2.000 Kinder und Jugendliche an Krebs. Um auf krebskranke Kinder und Jugendliche aufmerksam zu machen, wurde 2002 der internationale Kinderkrebstag von der Internationalen Vereinigung der Eltern krebskranker Kinder (ICCCPO) ins Leben gerufen.

Nils erkrankt mit sieben Jahren an einem bösartigen Knochentumor, dem sogenannten Ewing-Sarkom. Wenn diese Krebsart Metastasen bildet, kann das binnen weniger Monate zum Tod führen. Doch Nils hat Glück im Unglück: Der Tumor wird rechtzeitig entdeckt.

Warum Kinder an einem Ewing-Sarkom erkranken, der zweithäufigsten Art von Knochenkrebs im Kindesalter, ist noch weitgehend unklar. Der Wissen-schaftler Dr. Dr. Thomas Grünewald und sein Team vom Pathologischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München wollen die genauen Ursa-chen der Tumorentstehung untersuchen. „Bei vielen Krebserkrankungen, die Kinder betreffen, wird ein Zusammenspiel zwischen einer schädlichen Erbgutveränderung, die nach der Geburt auftritt, und einem angeborenen Erkrankungsrisiko vermutet“, so Grünewald. Die Erkenntnisse dieser Untersu-chungen seien daher auch für die Behandlung anderer Krebsarten im Kindesalter wichtig. Die Deutsche Krebshilfe fördert dieses Forschungsprojekt mit rund 671.000 Euro.

Seit über vier Jahrzehnten engagiert sich die Deutsche Krebshilfe mit ihrer Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe für die Bekämpfung von Krebserkrankungen im Kindesalter. Zahlreiche Therapieoptimierungsstudien, die die Behandlung krebskranker Kinder maßgeblich verbessert haben, wurden von der Deutschen Krebshilfe/Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe gefördert.

„Allein im Jahr 2017 haben wir rund acht Millionen Euro in Projekte der Kinderkrebsbekämpfung investiert. Dies macht deutlich, wie sehr uns weitere Verbesserungen in der Versorgung krebskranker Kinder am Herzen liegen“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.
Ihre Aktivitäten finanzieren die Deutsche Krebshilfe und die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung.

Hintergrundinformationen: Krebs bei Kindern
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 500.000 Menschen neu an Krebs, davon rund 2.000 Kinder und Jugendliche. In der Altersgruppe unter 15 Jahren ist Krebs besonders bösartig: Die Tumorzellen vervielfachen sich rasend schnell. Am häufigsten werden Leukämien (Blutkrebs), Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks sowie Lymphknotenkrebs diagnostiziert.
Die Erfolge stetig verbesserter Behandlungsstrategien sind beeindruckend: Kam die Diagnose Leukämie bei einem Kind noch vor etwa vier Jahrzehnten einem Todesurteil gleich, überleben heute vier von fünf der jungen Patienten ihre Erkrankung. Weitere Informationen zur Deutschen Krebshilfe erhalten Interessierte im Internet.


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