40 Jahre Frauenselbsthilfe nach Krebs

Am 26. August 2016 begeht die Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) im Rahmen ihrer Bundestagung ihr 40-jähriges Jubiläum. Als einer der größten und ältesten Krebs-Selbsthilfeverbände Deutschlands leistet sie unverzichtbare Hilfe für Betroffene und beeinflusst aktiv politische Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen.

Pressemitteilung – 26.08.2016

„Auf 40 Jahre Frauenselbsthilfe können wir mit Stolz zurückblicken“, findet Karin Meißler, seit 2012 Bundesvorsitzende der Frauenselbsthilfe nach Krebs. „Wir haben nicht nur dafür gesorgt, dass Menschen mit Krebs heute nahezu überall im Bundesgebiet einen Ort finden, wo sie aufgefangen und psychosozial begleitet werden. Unser Verband hat auch dazu beigetragen, dass heute die psychische Ausnahmesituation, in der sich Krebspatienten befinden, neben der Tumortherapie eine bedeutende Rolle im Behandlungskonzept spielt.“

Diese Einschätzung teilt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe: „Die Frauenselbsthilfe nach Krebs ist für uns ein wichtiger Partner, weil auch für sie die Hilfe für Betroffene an erster Stelle steht“, erläutert er. „Unsere Organisationen verfolgen beide das Ziel, die medizinische und die psychosoziale Versorgung krebskranker Menschen stetig zu verbessern.“

Zu seinen wichtigsten Erfolgen zählt der Verband die mittlerweile große Akzeptanz von Ärzten gegenüber Patienten, sich an medizinischen Entscheidungen zu beteiligen. „Vor nicht allzu langer Zeit entschied noch der Arzt allein über Mittel und Wege zur Behandlung eines Patienten“, erläutert Karin Meißler. „Patienten, die gern genauer wissen wollten, was mit ihnen geschieht, waren nicht erwünscht. Mit unserer Forderung nach mehr Mitsprache galten wir damals als Störenfriede.“

Dass es viele gute Gründe gibt, um das Jubiläum der FSH in großem Rahmen zu begehen, findet auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: Selbsthilfeorganisationen wie der Frauenselbsthilfe nach Krebs sei es zu verdanken, dass Betroffene im Umgang mit den körperlichen und seelischen Folgen eine wichtige Unterstützung erhielten, heißt es in seiner schriftlichen Gratulation. Nach Magdeburg hat der Gesundheitsminister Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz entsendet, um dort in seinem Namen ein Grußwort zu überbringen.

Der Festakt startete mit einem Sternmarsch der Mitglieder durch Magdeburg. Begleitet wurden diese von Menschen, die sich als Botschafter für die Belange der FSH einsetzen. Sie kommen aus allen Bereichen der Gesellschaft. Beim Festakt sprachen neben Annette Widmann-Mauz, Gerd Nettekoven und Karin Meißler auch Professor Dr. Andreas Hochhaus, Vorstandsmitglied der Deutschen Krebsgesellschaft, und Dr. Lutz Trümper, Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg.


Hintergrund-Informationen: Frauenselbsthilfe nach Krebs

Die Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) ist eine der größten und ältesten Krebs-Selbsthilfeorganisation in Deutschland. Die FSH hat zwölf Landesverbände und verfügt bundesweit über ein dichtes Netz an regionalen Gruppen, in denen etwa 35.000 krebskranke Frauen und Männer mit unterschiedlichen Erkrankungen Rat und Hilfe finden. Die Gruppentreffen stehen allen Menschen offen, die an Krebs erkrankt sind, und auch deren Angehörigen. Die Teilnahme in den Gruppen ist unverbindlich und ohne Mitgliedsbeitrag.

Kontakt Bundesgeschäftsstelle
Thomas-Mann-Str. 40
53111 Bonn
Telefon: 02 28 - 3 38 89-400
E-Mail: kontakt(at)frauenselbsthilfe.de
Internet: www.frauenselbsthilfe.de