„Fußballfans im Training“ (FFIT) – Zweites (X)XL-Turnier

Fitnesstest für 19 Fan-Teams der Bundesliga und 2. Bundesliga

Presse-Information – 09.09.2019

Frankfurt/Bonn – Kein spielfrei für die Fans! Während die Fußballprofis am vergangenen Wochenende pausieren durften, standen die Fans auf dem Platz: 300 (ehemals) übergewichtige Teilnehmer des Präventionsprogramms ‘Fußballfans im Training‘ nutzten am 7. September 2019 die Möglichkeit, ihre neu gewonnene Fitness mit Anhängern anderer Clubs auf dem Spielfeld zu messen. Das Projekt FFIT wird gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe und dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, Kiel (IFT-Nord) seit Anfang 2017 in Vereinen der Bundesliga und 2. Bundesliga durchgeführt. Insgesamt 19 Fan-Teams folgten der Einladung der Gastgeber Eintracht Frankfurt und Deutsche Krebshilfe. Sie traten am 7. September beim 2. FFIT Turnier auf dem Gelände des Sportleistungszentrums von Eintracht Frankfurt gegeneinander an.

Fan-Mannschaften folgender Vereine gingen an den Start: 1. FC Köln, 1. FC Nürnberg, 1. FSV Mainz 05, Bayer 04 Leverkusen, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, DSC Arminia Bielefeld, Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf, Holstein Kiel, RB Leipzig, Schalke 04, SG Dynamo Dresden, SPVGG Greuther Fürth, SV Darmstadt 98, SV Sandhausen 1916, TSG 1899 Hoffenheim sowie die ehemaligen Zweitligisten Eintracht Braunschweig und FC Ingolstadt 04.

Mit einem 1:0 gegen den FC Ingolstadt sicherte sich die Mannschaft vom SV Darmstadt 98 mit Spielführer Ludwig Reinhart nach zwar hart umkämpften, aber fairen Spielen den Turniersieg. „Ich freue mich sehr, dass wir dieses besondere Turnier gewinnen konnten“, so Reinhart. „Doch noch wichtiger ist für mich unsere Entwicklung: Wir haben es geschafft, wieder fit genug zu werden, um selbst auf dem Platz zu stehen.“

„Das Ernährungs- und Bewegungsprogramm ‘Fußballfans im Training‘ ist ein großer Erfolg, insbesondere wegen der messbaren Veränderungen bei den Fans“, sagte Professor Hanewinkel, Geschäftsführer des IFT Nord, im Rahmen der Begrüßung. 1.300 übergewichtige Fans konnten bereits von dem Präventionsprojekt profitieren. Nachdem sie das zwölfwöchige Programm in ihrem Lieblingsverein der Bundesliga oder 2. Bundesliga durchlaufen hatten, brachten die männlichen Teilnehmer durchschnittlich 6,27 Kilogramm und die Teilnehmerinnen 4,24 Kilogramm weniger auf die Waage.

Ergebnisse der Messungen, die jeweils neun Monate nach Ende des Kurses durchgeführt werden, zeigen zudem, dass sich die durchschnittliche Gewichtsreduktion der Männer nachhaltig sogar auf 7,27 Kilogramm erhöht. Messungen nach neun Monaten bei den Frauen werden zurzeit noch durchgeführt (die ersten Frauenkurse starteten erst im März 2018).

Auch Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, ist von dem Projekt begeistert: „Mit FFIT können wir übergewichtige Menschen in ihrer ‘Lebenswelt Fußball‘ abholen und bringen sie dort in Bewegung, wo sie sich wohlfühlen: im direkten Umfeld ihres Lieblingsclubs. Darüber hinaus trägt das Programm – und dies ist für uns ebenfalls wichtig – dazu bei, die Öffentlichkeit auf die große Bedeutung von Bewegung und ausgewogener Ernährung in der Krebsprävention zu sensibilisieren.“

Ganz besondere Unterstützung erhält das Projekt durch die Bundesligaclubs. Sie stellen Räume, Trainer und Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. Sie führen die FFIT-Kurse durch und helfen übergewichtigen Anhängern, ihr Gewicht – und somit auch das persönliche Krebsrisiko, zum Beispiel für Darmkrebs – zu reduzieren.

Nähere Informationen zu ‘Fußballfans im Training‘ gibt es unter www.ffit.de oder hier.

Hintergrundinformation: Übergewicht und Krebs
Laut des aktuellen Ernährungsberichts der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist die Zahl der Übergewichtigen in Deutschland so hoch wie nie. Rund 59 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen bringen zu viele Kilos auf die Waage. Ein hoher Körperfettanteil erhöht das Krebsrisiko für mindestens 13 Krebsarten, zum Beispiel für Darmkrebs oder Brustkrebs. Durch ausreichende Bewegung und eine ausgewogene Ernährung kann das Risiko, an Krebs zu erkranken, reduziert werden.

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