Frühlingssonne genießen – UV-Index beachten!

Bonn, 02.05.2016 – Endlich Sonne, die nach draußen lockt. Mit dem Sonnenschein steigt auch die UV-Strahlung an. Diese kann gerade jetzt ungewöhnlich hoch sein. Der Grund: Häufig ist die Ozonschicht im Frühling unbeständig und führt so zu hohen UV-Belastungen. Um Hautkrebs vorzubeugen, ist UV-Schutz im Frühjahr besonders wichtig.

 

„Unterschätzen Sie nicht die Intensität der Frühlingssonne und gewöhnen Sie Ihre Haut langsam daran“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Orientieren Sie sich am UV-Index, der im Internet abrufbar ist. Er gibt die Stärke der UV-Strahlung an und empfiehlt entsprechende Schutzmaßnahmen.“

Ist die menschliche Haut zu häufig und zu intensiv ultravioletten Strahlen der Sonne ausgesetzt, führt dies langfristig zu Schäden der Haut: Frühzeitige Hautalterung, Schädigungen am Erbgut von Hautzellen und Hautkrebs können entstehen. In Deutschland erkranken jährlich etwa 264.000 Menschen neu an Hautkrebs – der häufigsten Krebsart hierzulande.
 
Die Ozonschicht, die die Erde in 15 bis 30 Kilometern Höhe umgibt, sorgt dafür, dass nur ein Bruchteil der krebserregenden UV-Strahlung der Sonne zu uns gelangt. Im Frühling kann die Ozonschicht vorübergehend ausgedünnt sein. Dies liegt an den klimatischen Verhältnissen im Spätwinter und Frühjahr, die dazu führen, dass ozonarme Luft aus der Polarregion und den Subtropen nach Mitteleuropa strömt und kleine Ozonlöcher entstehen lässt. Dadurch kommen mehr UV-Strahlen auf der Erde an, ohne dass wir dies auf der Haut spüren: „UV-Strahlung an sich kann man nicht fühlen. Ihre schädliche Wirkung merken wir erst dann, wenn die Hautzellen bereits geschädigt sind und der Körper darauf reagiert. Das erzeugt dann ein unangenehmes Gefühl bis hin zu brennenden Schmerzen.“, erklärt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP).

Um die Frühlingssonne besser einschätzen zu können, raten die Deutsche Krebshilfe und die ADP dazu, sich am UV-Index (UVI) zu orientieren. Er beschreibt den am Boden erwarteten Tageshöchstwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung auf einer Skala von 1 bis 11+. Dabei sind jedem Skalenwert Empfehlungen zum Sonnenschutz zugeordnet. Der UVI wird vom Bundesamt für Strahlenschutz in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt, dem Deutschen Wetterdienst und weiteren Institutionen erstellt. Er ist tagesaktuell im Internet abrufbar. Für Anfang Mai werden UVI-Werte zwischen 4 und 6 erwartet, also im Bereich mittel bis hoch.

Generell empfehlen Experten, im Frühjahr die Haut durch kurze Aufenthalte im Freien langsam an die Sonne zu gewöhnen und in der Mittagszeit den Schatten aufzusuchen.

Weitere Informationen bieten die Ratgeber und Faltblätter der Deutschen Krebshilfe. Diese Infomaterialien können kostenlos bestellt werden.

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