Darmkrebsrisiko senken: Viel bewegen – wenig sitzen

Bonn (cg) – Die Tage werden länger, die Sonne wärmt und die Natur wird bunter – es ist Frühling. Viele Menschen zieht es nach draußen in die Natur. Wer sich in der kalten Jahreszeit noch nicht aufraffen konnte, ist nun vielleicht motivierter, sich zu bewegen. „Egal ob Radfahren, Wandern oder Schwimmen“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

 

„Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, sein Leben bewegungsreich zu gestalten. Das ist gesund, hält fit und reduziert das Darmkrebsrisiko.“ Die Deutsche Krebshilfe unterstützt alle Interessierten bei ihrem Vorhaben, körperlich aktiv zu werden, mit dem kostenlosen Präventionsratgeber „Schritt für Schritt. Mehr Bewegung – Weniger Krebsrisiko.“

Mit 61.000 Neuerkrankungen jährlich gehört Darmkrebs zu den häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland. Die Deutsche Krebshilfe nimmt den diesjährigen Darmkrebsmonat zum Anlass, über die vorbeugenden Effekte von Bewegung und Normalgewicht zu informieren.

Dr. Freerk Baumann vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln rät Bewegungswilligen: “Üben Sie möglichst jeden Tag mindestens 30 Minuten Tätigkeiten aus, bei denen Sie etwas schwerer atmen müssen. Kinder und Jugendliche sollten sich täglich mindestens eine Stunde bewegen. Denn: Das Risiko für eine Dickdarmkrebserkrankung sinkt bei regelmäßiger körperlicher Aktivität um 20 bis 30 Prozent.“

Kein Medikament und keine Heilpflanze wirken derart umfassend auf den menschlichen Organismus wie körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung senkt chronische Entzündungsprozesse im Körper, stärkt das Immunsystem und unterstützt Verläufe, durch die der Körper Schäden am Erbgut reparieren kann. Darüber hinaus regt körperliche Aktivität den Stoffwechsel an und erleichtert die Gewichtskontrolle. Dies ist besonders bedeutsam, da Übergewicht das Entstehen von Tumoren des Dickdarms ebenfalls begünstigt. Unabhängig vom Aktivitätslevel hat sitzende Tätigkeit einen wesentlichen Einfluss auf das Dickdarmkrebsrisiko.

„Menschen, die sich gern und viel bewegen, pflegen oft einen gesünderen Lebensstil als Bewegungsmuffel“, betont Gerd Nettekoven. „Sie ernähren sich zumeist bewusster, rauchen seltener, trinken nur wenig Alkohol und verbringen mehr Zeit an der frischen Luft. So senken sie zusätzlich aktiv und selbstbestimmt ihr individuelles Darmkrebsrisiko.“

Wer seinen Alltag bewegungsreicher gestalten möchte, erhält Tipps und Anleitungen im Internet unter www.bewegung-gegen-krebs.de und im Präventionsratgeber der Deutschen Krebshilfe „Schritt für Schritt. Mehr Bewegung – Weniger Krebsrisiko“. Der Ratgeber enthält ausführliche Informationen, Motivationstipps sowie Trainingspläne für Anfänger und Fortgeschrittene. Darüber hinaus bietet die Deutsche Krebshilfe kostenlose Informationsmaterialien zum Thema Darmkrebs an: Ratgeber, Faltblätter sowie Patienten-Informationsfilme auf DVD können bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn, bestellt und im Internet  heruntergeladen werden.
 
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