Neue Leitlinie hilft Ärzten und Patienten, die Krebstherapie verträglicher zu machen

Die Nebenwirkungen einer Tumorbehandlung sind oftmals sehr belastend für die Betroffenen. Diese können nun die bestmögliche Hilfe erwarten.

Bei vielen Patienten steht nicht nur die Bekämpfung des Tumors im Vordergrund, sondern sie profitieren auch von sogenannten unterstützenden Therapien. Diese machen die Behandlung verträglicher und verbessern so die Lebensqualität der Betroffenen. Nun hat das Leitlinienprogramm Onkologie, das von der Deutschen Krebshilfe finanziert wird, erstmals eine S3-Leitlinie zur unterstützenden Therapie bei Krebspatienten vorgestellt. Die Leitlinie basiert auf den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und behandelt zehn wichtige Themenbereiche. Dazu gehören beispielsweise die Behandlung von Übelkeit und Erbrechen aufgrund der Tumortherapie oder die Senkung des Infektionsrisikos durch Stärkung des Immunsystems. Die neue Leitlinie richtet sich vornehmliche an Ärzte und andere Berufsgruppen, die mit der Versorgung von onkologischen Patienten betraut sind. Eine Leitlinie speziell für Patienten wird derzeit von den Experten erarbeitet.


Leitlinien sind systematisch entwickelte Empfehlungen, um Ärzten und Patienten die Entscheidung über Maßnahmen der Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge einer Krebskrankheit zu erleichtern. Sie stellen ein wesentliches Instrument zur Förderung von Qualität und Transparenz medizinischer Versorgung dar. Die Handlungsempfehlungen beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, in der Praxis bewährten Verfahren und systematisch in Studien gewonnenen Erkenntnissen. So sorgen die Leitlinien für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Leitlinien werden in drei Stufen eingeteilt. Stufe 3 ist die höchste Stufe.

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