Tumorhemmende Signalwege in Prostatakrebszellen aktivieren
Wie Viren gegen Prostatakrebs eingesetzt werden können, untersuchen Wissenschaftler der Universität Kiel. Diese sollen ein bestimmtes Gen in die Krebszelle einschleusen, das die dauerhafte Aktivierung eines tumorhemmenden Signalweges vermittelt.
Projekt-Titel
Genetische Analyse der Rolle von IL-6 beim Prostatakarzinom
Worum geht es?
Wie Viren gegen Prostatakrebs eingesetzt werden können, untersuchen Wissenschaftler der Universität Kiel. Ihnen ist es bereits gelungen, einen Signalweg in Prostatakrebszellen zu identifizieren, der das Wachstum des Tumors blockiert. Jedoch ist dieser Signalweg meist ausgeschaltet. Nun wollen sie ein bestimmtes Gen in die Krebszelle einschleusen, das die dauerhafte Aktivierung des tumorhemmenden Signalweges vermittelt. Als Transportmittel dienen ihnen dafür sogenannte Lentiviren, die gentechnisch so verändert sind, dass sie nur Prostatazellen befallen. Nachdem sich die Viren eingenistet haben, integrieren sie das transportierte Gen direkt in das Genom der Zelle. So hoffen die Forscher, die Entstehung von neuen Krebszellen zu verhindern und das Wachstum des Tumors zu stoppen.
Förderzeitraum
2017 - 2020
Fördersumme
265.780 Euro
Projektleitung
Professor Dr. Stefan Rose-John
Standort
Biochemisches Institut, Universität Kiel