Die Chirurgie der Zukunft
Wissenschaftler entwickeln ein roboter-geführtes Operationsverfahren, das Chirurgen bei der Entfernung von Kopf-Hals-Tumoren unterstützen soll.
Projekt-Titel
Roboter-geführte automatische Tumorresektion
Worum geht es?
Die operative Entfernung von Tumoren im Kopf- und Halsbereich ist für den Chirurgen herausfordernd. Da am Kopf viele feine Strukturen wie die Gesichtsmuskeln und Nervenbahnen verlaufen, sind diese Tumoren meist schwer erreichbar. Bei ihrer Entfernung besteht das Risiko, beispielsweise Nerven zu schädigen und damit Teile des Gesichts zu lähmen. Zudem sind die Grenzen eines Tumors mit bloßem Auge kaum erkennbar. Bei etwa jedem zehnten Patienten werden Tumoren im Kopf- und Halsbereich daher nicht vollständig entfernt. Ein Forschungsteam aus Jena wollen nun ein roboter-geführtes Operationswerkzeug zur Tumorentfernung entwickeln. Dafür nutzen sie ein spezielles Mikroskop, das mithilfe einer künstlichen Intelligenz zwischen gesunden und Tumorzellen unterscheiden kann. In Kombination mit einem Laser soll es während des chirurgischen Eingriffs in Echtzeit bestimmen, ob eine Zelle gesund oder tumorös ist – und letztere sofort mit dem Laser zielgenau zerstören. In Zukunft soll der innovative Roboter die Chirurgen direkt am OP-Tisch unterstützen. So können Patienten von einer präzisen und vollständigen Entfernung des Tumors profitieren, bei der das umliegende gesunde Gewebe bestmöglich geschont wird.
Förderzeitraum
2024 - 2027
Fördersumme
483.600 €
Projektleitung
- Professor Dr. Jürgen Popp
- Professor Dr. Orlando Guntinas-Lichius
Standort
- Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V.
- Universitätsklinikum Jena