Krebsprävention beim Li-Fraumeni-Syndrom
Personen mit dem Li-Fraumeni-Syndrom haben ein besonders hohes Krebsrisiko. Mediziner aus Hannover untersuchen nun, ob das Medikament Metformin die Krebsentstehung hinauszögern kann.
Projekt-Titel
Metformin zur Krebsprävention bei Jugendlichen und Erwachsenen mit Li-Fraumeni-Syndrom - eine unverblindete, randomisierte Phase II-Studie
Worum geht es?
Menschen mit dem sogenannten Li-Fraumeni Syndrom erkranken oftmals bereits in jungen Jahren an Krebs. Besonders charakteristisch sind Tumoren des Gehirns, der Knochen und Weichteile, der Brust oder der Nebennierenrinde. Bei einigen Trägern dieser seltenen Erbkrankheit entwickeln sich im Laufe ihres Lebens sogar mehrere Krebsarten. Das bedeutet für die Betroffenen eine besondere Belastung: Denn zu der Tumorerkrankung und -behandlung selbst kommt die Sorge, nicht zu wissen, ob und wann sie erneut erkranken. Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover möchten die Lebensqualität von Personen mit dem Li-Fraumeni Syndrom grundlegend verbessern. Sie untersuchen, ob die Gabe des Diabetesmedikaments Metformin die Bildung eines Tumors hinauszögern kann. Metformin verlangsamt den Stoffwechsel von Zellen. Hochdosiert beugt es so einer unkontrollierten Zellteilung vor und soll dadurch die Krebsentstehung hinauszögern. Nun wollen die Forscher über einen Zeitraum von bis zu sieben Jahren beobachten, ob bei Betroffenen mit dem Li-Fraumeni Symptom bei täglicher Metformin-Gabe seltener Krebserkrankungen entstehen. Dabei untersuchen sie unter anderem die möglichen Nebenwirkungen des Medikaments in Hinblick auf die Lebensqualität der Patienten.
Förderzeitraum
2024 - 2033
Fördersumme
2.558.743 €
Projektleitung
Professor Dr. Christian Kratz
Standort
Medizinische Hochschule Hannover