Aus der Brust ins Knochenmark
Nicht alle Zellen, die aus einem Brusttumor auswandern, werden zu bösartigen Metastasen. Ein Forscherteam möchte nun die molekularen Mechanismen der Metastasenbildung entschlüsseln.
Projekt-Titel
Einzelne disseminierte Tumorzellen im Knochenmark von Patientinnen mit HR+/HER2--primärem Brustkrebs und Langzeitüberleben versus Kurzzeitüberleben: systematische vergleichende Analyse relevanter genomischer Unterschiede und therapeutischer
Worum geht es?
Forschende der Universitätskliniken Essen und Düsseldorf untersuchen, warum einige Brustkrebspatientinnen mehrere Jahre nach ihrer Erkrankung Metastasen in den Knochen entwickeln. Denn bereits im frühen Krankheitsstadium wandern bei etwa vierzig Prozent der Patientinnen einzelne Zellen aus dem Brusttumor aus und lagern sich im Knochenmark an, wo sie mitunter jahrelang symptomlos verbleiben. Einige dieser ausgewanderten Zellen entwickeln sich jedoch zu bösartigen Tochtergeschwülsten, sogenannten Metastasen. Die Wissenschaftler möchten nun entschlüsseln, warum einige dieser ins Knochenmark eingewanderte Brustkrebszellen Metastasen bilden. Sie vermuten, dass der Zeitpunkt, zu dem die Zellen aus dem Brusttumor auswandern, eine entscheidende Rolle spielt und die Entwicklung der Metastasen beeinflusst. Sie untersuchen dafür die molekularen Eigenschaften der ausgewanderten Brustkrebszellen während der verschiedenen Tumorstadien.
Förderzeitraum
2024 -2027
Fördersumme
427.300 €
Projektleitung
- Professor Dr. Sabine Kasimir-Bauer
- Professor Dr. Nikolas Stoecklein
- Dr. Daniel Dörr
Standort
- Universitätsklinikum Essen
- Universitätsklinikum Düsseldorf