Schnipseljagd im Genom
Ein Forschungsteam aus Halle untersucht, welche genetischen Veränderungen die Entstehung von Krebs begünstigen.
Projekt-Titel
Untersuchung von Neurofibromin 1-Varianten mit unklarer Bedeutung
Worum geht es?
An der Universität Halle-Wittenberg untersucht ein Forschungsteam Veränderungen im Erbgut, die die Entstehung von Tumoren begünstigen können. Zum Beispiel haben Personen mit Veränderungen im Tumorsuppressorgen „Neurofibromin 1“ ein erhöhtes Risiko für verschiedene Krebserkrankungen wie Brustkrebs, Melanome oder Leukämien. Diese Veränderungen im Erbgut bezeichnen Fachleute als Mutationen. Das Tückische daran: Jede Mutation verändert die Funktion eines Gens auf unterschiedliche Art. Einige der genetischen Veränderungen von Neurofibromin 1 fördern nicht nur die Krebsentstehung, sondern machen den Tumor auch widerstandsfähig gegenüber bestimmten Medikamenten. Welche Modifikationen innerhalb dieses Gens genau zu diesen Resistenzen führen und welche nicht, ist bisher wenig erforscht. Die Hallenser Arbeitsgruppe wird nun verschiedene Mutationen in Neurofibromin 1 und ihre Funktion im Detail charakterisieren. Mit diesem Wissen könnten in Zukunft genauere Vorhersagen darüber getroffen werden, welche Patienten auf welche Krebsmedikamente ansprechen.
Förderzeitraum
2023 - 2026
Fördersumme
418.610 €
Projektleitung
Professor Dr. Michael Böttcher
Standort
Universität Halle-Wittenberg