Nanopartikel gegen Hirntumoren
Ein multidisziplinäres Forschungsteam aus Dresden, Frankfurt und Leipzig will Nanopartikel als Transporter nutzen, um Tumorzellen des Gehirns zu reparieren.
Projekt-Titel
Genetische p53mut - Wildtyp-Substitution: Entwicklung einer dualen Nanopartikel-basierten Oligonukleotid-Therapie des Glioblastoms (NANO-REPLACE)
Worum geht es?
Das Glioblastom ist ein bösartiger Hirntumor, dessen Prognose trotz Behandlung mit Operation und Chemotherapie ungünstig ist. Normalerweise verhindert das sogenannte p53-Protein die Entstehung des Glioblastoms. Es unterdrückt die Umwandlung von gesunden Hirnzellen in Tumorzellen, indem es dabei hilft, Schäden an der DNA zu erkennen und zu reparieren. Ist die DNA zu stark geschädigt, leitet es den programmierten Zelltod ein, um die Bildung von Krebs zu verhindern. Bei Glioblastom-Patienten ist p53 jedoch häufig defekt, sodass seine Funktion verloren geht. Wissenschaftler aus Dresden, Frankfurt und Leipzig entwickeln nun eine Methode, mit der sie das defekte p53-Proteine in den Tumorzellen ausschalten können. Mittels sogenannter Nanopartikel wollen sie anschließend gesunde p53-Proteine in die Zellen transportieren. In Zellen, die sich bereits zu Tumorzellen umgewandelt haben, soll es den programmierten Zelltod auslösen. Außerdem soll es die gesunden Nachbarzellen daran hindern, sich in Krebszellen umzuwandeln und so das Fortschreiten der Tumorerkrankung hemmen.
Förderzeitraum
2023 - 2026
Fördersumme
955.015 €
Projektleitung
Professor Dr. Hanns Achim Temme
Beteiligte Standorte
- Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
- Universitätsklinikum Frankfurt a. M
- Universität Leipzig