Metastasen ohne Ursprung?

Forschende in Heidelberg, München und Hamburg untersuchen die biologischen Grundlagen von metastasierenden Krebserkrankungen ohne identifizierbaren Primärtumor.

Projekt-Titel

CUPIDO - Aufklärung von Biologie und prädiktiven Faktoren des CUP-Syndroms mittels multidimensionaler molekularer Charakterisierung

Worum geht es?

Beim Cancer of Unknown Primary (CUP)-Syndrom handelt es sich um eine Tumorerkrankung mit Metastasen in verschiedenen Organen aber ohne nachweisbaren Primärtumor, der für die Metastasen verantwortlich wäre. CUP-Syndrome machen zwei bis fünf Prozent aller Tumorerkrankungen aus, verlaufen meist sehr aggressiv und sprechen schlecht auf konventionelle Chemotherapien an. Aufgrund des geringen Wissens über dieses Krankheitsbild fehlen effektive Behandlungsoptionen: Es ist unklar, ob das CUP-Syndrom eine eigenständige Tumorfamilie darstellt oder ob es sich um weit fortgeschrittene Stadien verschiedener Krebsarten handelt, bei denen der Primärtumor nicht gefunden werden kann. In einem Verbundprojekt möchten Forschende nun die biologischen Grundlagen des CUP-Syndroms aufklären. Dieses Wissen kann für die Entwicklung neuer, zielgerichteter Immuntherapien genutzt werden.

Förderzeitraum

2023 - 2026

Fördersumme

1.500.000 €

Projektleitung

Professor Dr. Alwin Krämer

Beteiligte Standorte

  • Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg
  • Universitätsklinikum Heidelberg
  • Technische Universität München
  • Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf