Fertilitätserhalt trotz Chemotherapie

Ein Forschungsprojekt in Hamburg beschäftigt sich mit dem Erhalt der Fruchtbarkeit von Jungen, die sich vor ihrer Pubertät einer Krebsbehandlung unterziehen müssen.

Projekt-Titel

Fertilitätserhalt bei präpubertären Jungen mit gonadotoxischer Therapie: Hypoxie und ex vivo-Organ-Kultur zur Vermehrung testikulärer Stammzellen

Worum geht es?

Hochdosierte Chemo- und Strahlentherapien üben eine schädigende Wirkung auf Hoden und Spermien aus. Daher haben erwachsene Patienten die Möglichkeit, vor einer Krebsbehandlung ihre Spermien einfrieren zu lassen. Bei Jungen, die die Pubertät noch nicht erreicht haben, stellt der Erhalt der Fruchtbarkeit hingegen eine größere Herausforderung dar, da sie zu diesem Zeitpunkt noch keine Spermien produzieren. Eine Forschergruppe am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat es sich zum Ziel gesetzt, den Erhalt der Fruchtbarkeit auch präpubertären Krebspatienten zu ermöglichen. Sie fokussieren sich in ihrer Arbeit auf die Entnahme sogenannter testikulärer Stammzellen. Diese Vorläuferzellen von Spermien werden bereits vor der Pubertät gebildet. Das Forschungsteam will nun Methoden entwickeln, die Zellen so zu kultivieren, dass sie sich außerhalb des Körpers vermehren. Nach der Krebsbehandlung könnten sie dann dem Patienten zurücktransplantiert werden.

Förderzeitraum

2023 - 2026

Fördersumme

237.715 €

Projektleitung

Dr. Kathrein von Kopylow

Standort

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf