Eine Leukämie vor ihrer Entstehung behandeln
Tübinger Wissenschaftler erforschen den genetischen Zusammenhang zwischen der angeborenen Neutropenie und der Entwicklung einer Leukämie.
Projekt-Titel
Untersuchung der leukämogenen Effekte von ASXL1- und SETBP1-Mutationen auf die Leukämieentstehung in Patienten mit kongenitaler Neutropenie mithilfe eines iPS-Zell-Modells
Worum geht es?
Die schwere kongenitale Neutropenie (CN) ist eine seltene angeborene Erkrankung des Immunsystems. Dabei führt eine verminderte Anzahl spezieller Immunzellen im Blut bereits kurz nach der Geburt zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber bakteriellen Infekten. Zudem entwickeln etwa 20 Prozent der CN-Patienten im Laufe ihres Lebens eine akute myeloische Leukämie. Grund dafür sind bestimmte Veränderungen im Erbgut, sogenannte Mutationen, die die Entwicklung einer Leukämie bei CN-Erkrankten begünstigen. Forschende der Universität Tübingen untersuchen nun, wie genau diese Mutationen in Zusammenhang mit der Leukämieentwicklung stehen. Dieses Wissen kann neue Ansätze zur Entwicklung von Wirkstoffen bieten, um eine akute myeloische Leukämie bei CN-Patienten bereits vor deren Entstehung zu verhindern.
Förderzeitraum
2023 - 2025
Fördersumme
307.932 €
Projektleitung
Dr. Benjamin Dannenmann
Standort
Universitätsklinikum Tübingen